Die 26. Saison der Brandenburgischen Sommerkonzerte bringt Weltstars in die Mark: London Brass, ein traditionsreiches Bläserensemble aus England, spielt in der Kirche von Beeskow (Oder-Spree/24. Juli). Midori, eine weltweit gefragte Geigerin, tritt im Dom zu Brandenburg mit zwei Sonaten und eine Partita von Bach auf (6. August), am Folgetag mit zwei Partiten und eine Sonate. Auch das Mozart-Quartet genießt global einen ausgezeichneten Ruf, im Kloster Lehnin (Potsdam-Mittelmark) ist es zu hören mit zwei Quartetten von Camille Saint-Saëns und einem von Robert Schumann (3. Juli).
Der Schwerpunkt dieser Spielzeit, die vom 11. Juni bis 3. September läuft, liegt freilich auf der nationalen Chor-Elite. Die Gächinger Kantorei singt in Jüterbog (Teltow-Fläming/17. Juli), sie präsentiert Bach in Höchstform: zwei Stücke von Vater Johann Sebastian und eines von Sohn Carl Philipp Emanuel. Der Dresdner Kreuzchor, ein legendärer Knabenchor, ist in Blankensee (Teltow-Fläming) am 26. Juni zu Gast mit Stücken von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz, Claudio Monteverdi, Max Reger und anderen. Schließlich gibt sich der Rundfunkchor Berlin in Neuküstrinchen (27. August) die Ehre. Dort tritt er im Dom des Oderbruchs mit Vokalem von Weltrang auf, auch dort sind Schütz, Bach und Brahms zu hören, hinzu kommt Arnold Schönberg.
Ein zweiter Fokus dieser Saison richtet sich auf die italienische Musik. I Liguriani, ein lebensfrohes Quintett mit Geige, Traversflöte, Dudelsack, Akkordeon und Gitarre, spielt in Kyritz (12. Juni) traditionelle Lieder und eigene Arrangements von der Riviera. Die Musik Sardiniens wird vom Karalis-Cello-Quartett in Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin/23. Juli) zelebriert – mit Stücken von Guiseppe Verdi und Astor Piazolla.
Bei der italienischen Nacht im Schlosspark Stechau (Elbe-Elster/
30. Juli) wird dem südlichen Sehnsuchtsland mit Werken von Rossini und Verdi, aber auch mit Johann Strauss und Tschaikowsky gehuldigt. 2015 hat das Festival mit etwa 22 000 Besuchern seinen bisherigen Höchststand erreicht und sich unter den 15 größten deutschen Klassikfestivals etabliert.
Info: Brandenburgische Sommerkonzerte, 11. Juni bis 3. September. Karten unter www.brandenburgische-sommerkonzerte.org
Von Lars Grote