Unter den Straftaten seien ein mutmaßlicher Mord, neun Körperverletzungen und eine Brandstiftung. In etwa einem Viertel der Fälle seien Kirchen oder christliche Symbole angegriffen worden. Das berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mindestens 14 Übergriffe hätten sich zwischen Asylbewerbern und Flüchtlingen abgespielt.
Der mutmaßliche Mord soll sich im April 2017 in Prien am Chiemsee in Bayern ereignet. Er wird derzeit noch vor Gericht verhandelt. Ein aus Afghanistan stammender Mann soll auf einem Supermarkt-Parkplatz eine 38 Jahre alte Frau mit mehreren Messerstichen getötet haben, weil die Muslimin zum christlichen Glauben konvertiert war. Ein Urteil wird für die nächste Woche erwartet.
Christenfeindliche Straftaten erstmals gesondert erfasst
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte dem Bericht zufolge dazu: „Integration in Deutschland bedeutet, ohne Wenn und Aber die christlich-abendländische Wertekultur zu tolerieren.“ Wer hier leben wolle, müsse sich zwingend von einer christenfeindlichen Gesinnung verabschieden, „sonst ist er in unserem Land schlicht nicht willkommen“.
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel befand angesichts der Zahlen: „Gegen christenfeindliche Übergriffe helfen nicht fromme Appelle, sondern ein Ende der ungeregelten Einwanderung, die Christenhasser ins Land bringt.“
Es sei eine richtige Entscheidung von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) gewesen, christenfeindliche Straftaten gesondert erfassen zu lassen. Auf die gewonnenen Erkenntnisse müssten jetzt „Taten statt Sprüche“ folgen, sagte Weidel am Freitag in Berlin.
Von dpa/RND