200000 Komparsen gesucht: BER-Tester können sich ab sofort für den Probebetrieb anmelden

Für den Probebetrieb des neuen Flughafens werden ab sofort Komparsen gesucht. Das teilte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Montag mit. Mit insgesamt 20.000 Statisten soll der BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) im Sommer auf seine Funktionstüchtigkeit getestet werden. Die Anmeldung ist ab Montag möglich. Dafür hat der Flughafen die Internetseite www.BER-testen.de freigeschaltet. Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Der erste Probebetriebstag ist eine simulierte Bahnhofsevakuierung am 29. April. Die weiteren Tests finden ab dem 23. Juni statt und enden am 15. Oktober – also nur zwei Wochen vor Inbetriebnahme des Flughafens. Er soll am Reformationstag, den 30. Oktober 2020 öffnen. Testtage genau durchgetaktet: Jeder Interessierte hat die Möglichkeit, sich für zwei Termine registrieren zu lassen. Wenn Wunschtermine ausgebucht sind, kann man sich auf einer Warteliste eintragen lassen. Das Interesse sei groß, sagte Lütke Daldrup. Es hätten sich schon mehrere Tausend Menschen auf der Internetseite über den Testbetrieb informiert. Eine Aufwandsentschädigung erhalten die Tester nicht. Lesen Sie auch: So wird man Tester am BER Die normalen Testtage sind genau durchgetaktet. Die Probanden simulieren Check-in und Gepäckaufgabe und begeben sich dann zu ihrem Gate. Anschließend simulieren sie auch eine Ankunft am BER inklusive Gepäckaufgabe. Ein Testtag beginnt um 9.30 Uhr mit der Registrierung und endet nach zwei Durchläufen gegen 15.30 Uhr. Kinder müssen draußen bleiben: Jeder sei eingeladen, sich an dem Probebetrieb zu beteiligen, sagte Lütke Daldrup. „Das ist ein international etablierter Standard, wie man systematisch und risiko-arm Flughäfen in Betrieb nimmt“, sagte er. Es gebe nicht viel Erfahrung auf dem Gebiet. Schließlich liege die letzte Flughafeneröffnung in Deutschland bereits 28 Jahre zurück. Damals war der neue Münchner Airport in Betrieb genommen worden. Kinder können aus Versicherungsgründen nicht an den Tests teilnehmen, erklärte der Flughafenchef. Bei der Auswahl der Probanden gelte zunächst das Prinzip, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Allerdings werde man auch darauf achten, dass ein für einen Flughafen typischer Bevölkerungsmix den neuen Airport testet. Lesen Sie auch: Das sind die zehn größten BER-Pannen Am Flughafen BER entsteht ein neues Geschäftsviertel Herzlich willkommen auf dem Retro-Flughafen BER! Von Torsten Gellner

20.000 Komparsen gesucht - BER-Tester können sich ab sofort für den Probebetrieb anmelden