Der Kommunale Arbeitgeberverband Berlin (KAV) gehe von einer schnellen Einigung aus und reagierte mit Unverständnis auf den Warnstreik der Beschäftigten am Donnerstag beim Berliner Zoo, Tierpark und Aquarium. „Aus Arbeitgebersicht sind wir gemeinsam auf einem guten Weg“, teilte KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer mit. Personalleiterin Adriane Simaitis stellt den Beschäftigten demnach „Entgeltsteigerungen von bis zu fünf Prozent“ in Aussicht.
Verdi stellt weitere Aktionen in Aussicht
„Das reicht nicht aus. Ein größerer Schluck aus der Pulle ist nötig“, kommentierte Verdi-Sprecher Andreas Splanemann das Angebot. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung um 200 Euro pro Monat für die Beschäftigten. „Wir wollen eine Anpassung auf das Niveau des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst (TVÖD)“. Sollte keine Einigung möglich sein, könnten „weitere Aktionen“ folgen, erklärte Splanemann.
Trotz Streik: Versorgung der Tiere sichergestellt
Mehr als 100 Beschäftigte von Zoo, Tierpark und Aquarium haben sich am Donnerstag nach Verdi-Angaben am Warnstreik beteiligt. Im Zoo sei nur noch eine Kasse besetzt, es würden sich Warteschlangen bilden. Die Versorgung aller Tiere sei jedoch jederzeit sichergestellt. Arbeitgeber und Gewerkschaft verhandeln bereits seit Mitte 2018 ein neues Entgelttarifsystem. Die Gespräche sollen am Montag fortgesetzt werden.
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Von RND/dpa