Avus gesperrt: „Fridays for Future“ ruft zu Fahrrad-Demo in Berlin auf

Die Klimaschutzbewegung „Fridays For Future“ (FFF) ruft gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi für Freitag zu einer Fahrrad-Demo auf der Berliner Stadtautobahn Avus auf. In zahlreichen Städten bundesweit finden an diesem Tag Kundgebungen und Demonstrationen von FFF-Gruppen für eine „sozialökologische Verkehrswende“ statt. Die Demonstration unter dem Motto „Willkommen, ohne Kerosin nach Berlin!“ startet um 14.30 Uhr am S-Bahnhof Wannsee und führt über die Avus nach Charlottenburg. Nach einer Zwischenkundgebung um 16 Uhr am Hammerskjöldplatz am Messegelände führt die Route weiter in Richtung Brandenburger Tor, wo gegen 18.30 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfinden soll. Die Avus wird während der Demonstration in beide Richtungen zwischen dem Kreuz Zehlendorf und dem Dreieck Funkturm gesperrt, es muss mit langen Staus gerechnet werden. Globaler Klimastreik in einer Woche: Die deutschlandweiten Aktionen am Freitag sollen auch für den globalen Klimastreik am 25. September mobilisieren. Am 25. September will die Klimaschutzbewegung den ersten globalen Klimastreik seit Ausbruch der Corona-Pandemie veranstalten. Lesen Sie auch: Autogipfel: Luisa Neubauer kritisiert “verschwendete Zeit” für “Ideen von vorgestern” Auch am Samstag kommt es in der Berliner Innenstadt zu Verkehrsbehinderungen und Staus durch eine ganze Reihe von Demonstrationen. Abtreibungsgegner, Frauenrechtlerinnen, Fahrrad-Aktivisten und ein Bündnis linker Gruppen gehen am Samstag auf die Straße. Autofahrer sollten die Innenstadt am Nachmittag besser meiden. 5000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ erwartet: Die voraussichtlich größte Demonstration ist der jährliche sogenannte Marsch für das Leben, der sich gegen Abtreibungen richtet. 5000 Teilnehmer wollen laut Polizei ab 13 Uhr vom Brandenburger Tor auf die Straße des 17. Juni und wieder zurück laufen. Die Gegenposition will ein Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung auf der anderen Seite des Brandenburger Tores, dem Pariser Platz, vertreten. Hier werden 1500 Demonstranten erwartet. Ebenfalls am Mittag wollen einige hundert Teilnehmer für ein bedingungsloses Grundeinkommen demonstrieren. Sie laufen ab 12 Uhr vom Alexanderplatz nach Friedrichshain zur Oberbaumbrücke. Um 14 Uhr beginnt eine große Fahrradfahrt als Demonstration von Rad-Verbänden und Initiativen rund um die Innenstadt. Das Motto lautet: „Rauf aufs Rad für die nächste Generation.“ 1000 Radfahrer wollen bei einer Kreisfahrt einmal um das Stadtzentrum fahren. Die Strecke beginnt am Potsdamer Platz und führt durch Kreuzberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Wedding, Charlottenburg und zurück zum Potsdamer Platz. Insgesamt sind das 37 Kilometer. Teilnehmer können sich aber unterwegs für Teilstücke einreihen. Für Kinder sind eigene kleinere Fahrraddemonstrationen am Sonntag geplant. Moria, Corona-Krise: Demo-Wochenende in Berlin: Am Abend ziehen linke und linksradikale Initiativen eines Aktionsbündnisses „Wer hat, der gibt“ über den Ku'damm. Sie fordern: „Die Reichen müssen für die Krise bezahlen.“ Zu dem Bündnis gehören Gruppen wie die Interventionistische Linke, die Antifa oder Ende Gelände. Die Veranstalter wollen in Berlin, Hamburg und Hannover demonstrieren. Angemeldet sind in der Hauptstadt 2000 Teilnehmer, die ab 18 Uhr vom Adenauerplatz über den Kurfürstendamm bis zum Wittenbergplatz laufen. Am Sonntag ist eine Demonstration zum Thema Flüchtlinge geplant. Ein Bündnis unter anderem aus Pro Asyl und Seebrücke Berlin fordert nach dem Brand in Moria die Evakuierung aller griechischen Lager. Die Bundesregierung dürfe die Aufnahmebereitschaft der Kommunen und Länder nicht länger blockieren, verlangen die Gruppen. 3000 Demonstranten sind bei der Polizei angemeldet, sie wollen ab 14 Uhr vom Wittenbergplatz zum Großen Stern ziehen. Von Feliks Todtmann