Der Chef des neuen Hauptstadtflughafens, Hartmut Mehdorn, hat Vorwürfe mangelnder Transparenz bei dem Projekt zurückgewiesen. "Da gibt`s keine Geheimnisse bei uns", sagte Mehdorn am Dienstabend im RBB. Jeder mit einer Frage bekomme natürlich auch eine Antwort. "Wir sind nur keine Buddelkiste, wo alle kreuz und quer drin rumschnuppern können und da drin rumstöbern können. Sie kommen auch nicht jeden Tag in jede Fabrik hinein."
Das Berliner Abgeordnetenhaus diskutiert an diesem Mittwoch über die Forderung eines strengeren Nachtflugverbots am neuen Hauptstadtflughafen. Anlass für die Debatte im Bauausschuss ist der Erfolg einer Volksinitiative, deren Urheber verlangen, das für die Zeit von Mitternacht bis 5.00 Uhr geplante Flugverbot auszuweiten - auf 22 Uhr bis 6 Uhr.
Unmittelbar ändern kann das Parlament die Betriebszeiten des Flughafens nicht. Anders als in Brandenburg war in Berlin ein Volksbegehren für ein ausgeweitetes Flugverbot 2012 gescheitert.
Mehdorn: "Wir kommen voran"
Nach einem Jahr auf der Baustelle zeigte sich Mehdorn am Dienstag entschlossen, das Projekt zu Ende zu führen. Auf die Frage nach einem möglichen Rücktritt antwortete der 71-Jährige am Dienstagabend im RBB: "Die Frage überspringen wir, weil das nie stattfindet."
Der frühere Bahnchef bekannte, dass es noch große Herausforderungen gebe. "Wir müssen da quasi eine völlig neue Entrauchung und Entlüftung einbauen, in einem fertig gebauten Gebäude", sagte er. "Wir kommen voran, Schritt für Schritt, an vielen Stellen nicht so schnell wie wir das wollen." Einen Eröffnungstermin für den drittgrößten deutschen Flughafen wolle er "demnächst" nennen, kündigte Mehdorn an.
dpa