Die Coronavirus-Varianten nehmen in Brandenburg immer mehr zu. In der vergangenen Woche seien 1924 besorgniserregende Virusvarianten gezählt worden, in der Woche davor seien es 1510 gewesen, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam mit.
Am häufigsten kommt dabei die zuerst in Großbritannien entdeckte, ansteckende Corona-Variante B.1.1.7 vor. In der vergangenen Woche machte die Mutante B.1.1.7 demnach fast die Hälfte (42,5) der Corona-Fälle aus. Mit Beginn des Monats waren es noch 29,5 Prozent. Regional wurden die meisten Fälle dieser Mutante bisher im Landkreis Oder-Spree mit 600 gezählt, gefolgt vom Landkreis Elbe-Elster mit 592 Fällen und dem Landkreis Oberhavel mit 530 Fällen.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) bezeichnete die Lage mit Blick auf die höhere Gefährlichkeit der Varianten im Krankheitsverlauf als „außerordentlich besorgniserregend“. Besonders betroffen mache, dass Ausbrüche bei Kindern und jungen Menschen in Kita und Hort bundesweit stark zugenommen hätten, sagte sie am Donnerstag im Gesundheitsausschuss. Das zeige den Ernst der Lage.
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Am kommenden Dienstag will das Kabinett in seiner Sitzung den Schwerpunkt auf die Schulen setzen, wie es im Gesundheitsausschuss hieß. Das Bildungsministerium hatte die Pflicht zum Präsenzunterricht in Brandenburg bis zu den Osterferien ausgesetzt. Dies galt für alle Jahrgangsstufen mit Ausnahme der Abschlussklassen. Damit konnten bis zu den Osterferien die Eltern und Erziehungsberechtigten entscheiden, ob die Kinder vor Ort am Unterricht teilnehmen.
Von MAZonline