Brandenburgs Väter kümmern sich im Vergleich zu anderen deutschen Vätern am häufigsten um ihre kranken Kinder. Das geht aus der Kinderkrankengeld-Statistik der Barmer-Krankenkasse hervor. Nach aktuellem Stand stellten Väter im vergangenen Jahr rund 8.656 Mal einen Antrag auf Kinderkrankengeld – so viele wie in keinem anderen Bundesland.
Kinderkrankengeld sei ein wichtiger Beitrag für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, so die Landesgeschäftsführerin der Barmer, Gabriela Leyh. „Die Tatsache, dass immer mehr Väter sich um die kranken Kinder kümmern, zeigt, dass sich langsam ein neues Rollenverständnis in den Familien durchsetzt.“
Bundesweiter Anstieg von Anträgen auf Kinderkrankengeld
Allein bei den über die Barmer versicherten Vätern in Brandenburg stieg die Anzahl der Anträge auf Kinderkrankengeld von 8.865 im Jahr 2015 auf 9.615 im Jahr 2016. Das entspricht einem Anstieg von 8,6 Prozent.
Bundesweit ist der Anstieg ähnlich stark: Waren es im Jahr 2015 noch 59.623 Anträge, lag die Anzahl ein Jahr später schon bei 64.828. 2017 beantragten 59.937 Väter in Deutschland Kinderkrankengeld – hier sind allerdings noch nicht alle Anträge erfasst.
Väter aus den neuen Bundesländern bleiben öfter zuhause
In den neuen Bundesländern sind Väter häufiger bereit, das kranke Kind zuhause zu pflegen und bei ihm zu bleiben, als Väter in den alten Bundesländern. Sachsen (5.716 Anträge), Mecklenburg-Vorpommern (5.111 Anträge) und Sachsen-Anhalt (4.763 Anträge) liegen dabei mit der Ausnahme der Väter aus Nordrhein-Westfalen (7.107 Anträge) in der Barmer-Statistik 2017 vorne.
Nach wie vor sind es aber die Mütter, die sich in den aller meisten Fällen um die kranken Kinder kümmern. Im Jahr 2017 waren es bei BARMER bundesweit 206.835 und in Brandenburg 26.440 Mütter. Das entspricht jeweils mehr als drei Viertel der Kinderkrankengeldanträgen.
Von MAZonline