Corona-Lockdown: Wann dürfen Geschäfte in Brandenburg wieder öffnen?

In Brandenburg wird der Einzelhandel –bis auf Geschäfte des täglichen Bedarfs – noch wochenlang geschlossen bleiben. Der ursprünglich bis zum 14. Februar befristete Lockdown soll bis zum 7. März verlängert werden. Das geht aus der neuen Eindämmungsverordnung für Brandenburg hervor, die am 12. Februar verabschiedet wurde. Bis zum 7. März bleiben demnach alle Läden mit Ausnahme der folgenden Geschäfte geschlossen: Einzelhandel für Lebensmittel (Supermärkte, Bäcker, Metzger) Wochenmärkte für Lebensmittel (Speisen und Getränke zum Verzehr vor Ort dürfen allerdings nicht angeboten werden) Direktvermarkter von Lebensmitteln Abhol- und Lieferdienste Getränkemärkte Reformhäuser Babyfachmärkte Apotheken Drogerien Sanitätshäuser Buchhandlungen Zeitungs- und Zeitschriftenhandlungen Kioske und Spätis Baumärkte (Achtung: nur für Kunden mit entsprechendem Gewerbe-Nachweis geöffnet, zum Beispiel Handwerker) Optiker Hörgeräteakustiker Tankstellen Kfz-Werkstätten Fahrradwerkstätten Banken und Sparkassen Poststellen (dazu zählen auch Paketshops) Reinigungen Waschsalons Tierbedarfsmärkte Futtermittelmärkte Großhandel Hoffnung für Hobby-Gärtner: Blumen gegen Corona-Blues: Neu ist seit 23. Februar, dass ab 1. März auch Baumschulen, Gärtnereien, Gartenfachmärkte und Blumengeschäfte in Brandenburg wieder öffnen dürfen. Das teilte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit. „Brandenburg ist Gartenbauland und Bewegung an der frischen Luft ist nicht nur gesund, sondern hebt auch die Stimmung“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Umweltminister Axel Vogel (Grüne) bezeichnete die Pflanzen als gutes „Mittel gegen den Corona-Blues“. Der Verkauf soll überwiegend im Freien stattfinden. Idealerweise sei „über die Hälfte der Verkaufsfläche im Freien“, sagte er. Alle übrigen Geschäfte und Verkaufsstellen bleiben geschlossen – auch die Gartensparte der Baumärkte. Die Kommunen können jedoch den Verkauf über „Click and Collect“, also die Abholung vorbestellter Artikel, erlauben. Der Einzelhandel soll eine „Öffnungsperspektive bis Ostern“ bekommen, so Woidke. Am 3. März gibt es wieder eine Bund-Länder-Schalte, in der über weitere Schritte entschieden wird. Vorerst gilt: Der nächste Öffnungsschritt soll bei einer stabilen Inzidenz von höchsten 35 (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in 7 Tagen) über mehrere Tage den Einzelhandel sowie Museen und Galerien umfassen. Allerdings soll auch dann zunächst nur ein Kunde auf 20 Quadratmeter erlaubt sein. Zutritt nur mit medizinischen Masken: Auch gemäß der neuen Verordnung bleibt in den weiter geöffneten Geschäften das verpflichtende Tragen einer medizinischen Maske für die Kunden bestehen. Eine einfache Stoffbedeckung reicht hier nicht mehr aus. Die Tragepflicht gilt auch auf den Begegnungs- und Verkehrsflächen vor den Geschäften einschließlich der Parkplätze. Auf Wochenmärkten reicht eine Mund-Nasen-Bedeckung. Befreit von der Pflicht sind Kinder bis zum sechsten Lebensjahr, Gehörlose und schwerhörige Menschen, ihre Begleitperson sowie Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen dürfen und ein ärztliches Attest dafür vorlegen können. Soweit Kinder unter 14 Jahren aufgrund der Passform keine medizinische Maske tragen können, ist ersatzweise eine Alltagsmaske zu tragen. Lesen Sie auch: Verschärfte Maskenpflicht: Mit diesem Bußgeld müssen Maskenmuffel rechnen Das Personal ist von der Tragepflicht nur dann befreit, wenn es keinen direkten Kundenkontakt hat oder wenn es technische Vorrichtungen wie eine Plexiglas-Trennwand gibt, die das Risiko einer Tröpfchen-Übertragung verringern. Zudem müssen die Betreiber der Läden für eine regelmäßige Frischluft-Zufuhr durch Stoßlüftung oder Lüftungsanlagen sorgen. Wer das nicht kann, muss über „eine geeignete Filtration zur Abscheidung luftgetragener Viren verfügen“. Generell gilt seit Dezember, dass sich in einer Einrichtung des Einzelhandels mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern – das entspricht der Größe eines Handballfeldes – insgesamt höchstens ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten darf. In Läden mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern braucht es mindestens 20 Quadratmeter Platz pro Kunde. Friseure öffnen am 1. März: Friseurbetriebe können unter Auflagen den Betrieb ab 1. März 2021 wieder aufnehmen. Dazu zählen Steuerung und Beschränkung des Zutritts, das verpflichtende Tragen einer medizinischen Maske durch alle Kunden und Angestellten, das Erfassen von Personendaten der Kunden und regelmäßiger Austausch der Raumluft durch Frischluft. Vor dem Hintergrund der Bedeutung von Friseuren für die Körperhygiene und der jetzt bereits seit dem 16. Dezember 2020 bestehenden Schließung sei es erforderlich, die Inanspruchnahme zu ermöglichen, „da erhebliche Teile der Bevölkerung, insbesondere ältere Menschen, auf diese angewiesen sind. Nur deshalb dürfen Friseurbetriebe im Unterschied zu anderen körpernahen Dienstleistungen öffnen“, heißt es in der neuen Verordnung. Diese Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege bleiben geschlossen: Kosmetikstudios Massagepraxen Tattoo-Studios Angeboten werden dürfen nur medizinisch notwendige Behandlungen, zum Beispiel Physio-, Ergo und Logotherapien sowie Podologie/Fußpflege. Auch für die Anbieter solcher Leistungen gilt der neuen Brandenburger Verordnung zufolge seit 23. Januar die Tragepflicht einer medizinischen Maske. Diese entfällt nur, wenn medizinische, therapeutische oder pflegerische Leistungen erbracht werden, die das Tragen einer Maske nicht zulassen. Lesen Sie dazu auch: Darf mein Friseur mir zu Hause die Haare schneiden? Von MAZonline