Ganz Deutschland befindet sich seit dem 16. Dezember im Lockdown. Bund und Länder haben die Corona-Beschränkungen nun abermals um drei Wochen, bis zum 28. März verlängert. Am 22. März wollen sich Kanzlerin und Ministerpräsidenten zum nächsten Mal treffen.
In Brandenburg gab es seit Beginn der Pandemie 78.084 bestätigte Corona-Infektionen (Stand: Sonntag, 0 Uhr). Innerhalb von 24 Stunden kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums 215 neue Fälle hinzu. Am Sonntag vor einer Woche waren 251 Neuinfektionen gemeldet worden.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 liegt bei 3083. Binnen 24 Stunden sind sechs weitere Menschen verstorben. Akut erkrankt sind derzeit 3733 Männer und Frauen in Brandenburg, 71.274 Menschen gelten als genesen. Das sind 59 mehr als am Vortag.
Mit Stand vom Freitag (5. März) wurden 334 Covid-19-Patienten im Krankenhaus behandelt, 70 von ihnen lagen auf Intensivstationen. 57 Intensivpatienten mussten beatmet werden.
Geimpft wurden in Brandenburg bislang 206.480 Männer und Frauen. Davon erhielten 77.359 Brandenburgerinnen und Brandenburgern bereits die zweite Dosis. (Stand: Sonnabend, 6. März).
In Berlin wurden seit Beginn der Pandemie (Stand: Sonntag, 16.15 Uhr) 131.974 Infektionen gemeldet und 2894 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche) in Brandenburg und Berlin liegt auf einem ähnlich hohen Niveau. Derzeit liegt der Wert in Brandenburg bei 63,2 und in Berlin bei 69.
Über alle wichtigen Entwicklungen informiert Sie unser Newsblog:
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Gesund wegen Corona-Regeln: Verkauf von Erkältungsmitteln bricht ein
Man ist fast geneigt zu sagen: Corona hat auch seine gute Seite. Denn weil die Menschen Abstand halten, stecken sie sich weniger an und haben weniger Husten oder Schnupfen. Das machte sich im Geschäft der Hersteller von Erkältungsmitteln und in den Apotheken bemerkbar.
Weil die Menschen in Corona-Zeiten auf Abstand gehen und sich dadurch weniger erkälten, ist der Verkauf von rezeptfreien Arzneimitteln in Deutschland deutlich abgesackt. Bayer-Chef Werner Baumann nennt bei Erkältungspräparaten ein Marktminus von über 20 Prozent im vergangenen Jahr - diese Entwicklung betreffe auch seine Firma.
Die gesunkene Nachfrage bekamen auch die Apotheken in Deutschland zu spüren. Die Apothekervereinigung ABDA teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass bei Erkältungs-, Durchfall- und Läusemitteln in den ersten drei Quartalen 2020 der Absatz rezeptfreier Medikamente deutlich gefallen sei. Dabei bezog sich die Vereinigung auf Daten des Marktforschers Insight Health.
Den Daten zufolge wurden bei Durchfallmitteln in den ersten neun Monaten der Vorjahre etwa 15 Millionen Packungen nachgefragt – 2020 waren es dagegen nur knapp 12 Millionen, also ein Fünftel weniger. Auch bei Erkältungsmitteln gab es Rückgänge: Fragten Apothekenkunden normalerweise knapp 150 Millionen Arzneimittel in den ersten drei Quartalen nach, waren es 2020 noch knapp 130 Millionen.
„Die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie sorgte vermutlich für den Rückgang der Ansteckungen im Bereich von Durchfallerkrankungen und Erkältungen“, erklärte die ABDA. Zudem könne wegen der AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) ein Rückgang der Übertragung von Parasiten wie Läusen angenommen werden. -
Bundesweit 5011 Corona-Neuinfektionen und 34 neue Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5011 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 34 neue Todesfälle verzeichnet - und damit ein neuer Tiefstand im Jahr 2021.
Der Wert ist aber mit Vorsicht zu genießen: Er bezieht sich explizit nicht darauf, wie viele Menschen binnen eines Tages gestorben sind. Es geht um die Zahl der Meldungen an das RKI. Darin können auch Todesfälle enthalten sein, die schon einige Zeit zurückliegen. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen zudem meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4732 Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag davor lag die Zahl der neuen Todesfällen bei 62, am Montag den 11.1. lag der Wert bei 343. Niedriger als an diesem Montag war die Zahl der neuen Todesfälle zuletzt am 1. November 2020 gewesen: An dem Sonntag wurden 29 neue Fälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 68,0 - und damit höher als am Vortag (66,1). Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser;
damit beenden wir unseren Newsblog für heute und wünschen Ihnen eine erholsame Nacht. Morgen informieren wir Sie wieder an dieser Stelle über die Zahlen und Entwicklungen der Corona-Pandemie in Brandenburg.
Schlafen Sie gut!
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Gratis Coronatests in Berlin
Wie sieht es eigentlich mit kostenlosen Tests in Berlin aus? Ab morgen können sich Berlinerinnen und Berliner unentgeltlich auf das Corona-Virus testen lassen. Für die Schnelltests steht in jedem Bezirk ein Testzentrum bereit, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonntag mitteilte. Zum eigenen Schutz und zum Schutz des persönlichen Umfelds seien die Menschen aufgerufen, sich einmal pro Woche testen zu lassen. Sie erhalten dafür eine Bescheinigung.
„Grundsätzlich gilt, wer einen positiven Schnelltest hat, muss sich sofort absondern und sich zwingend mit einem PCR-Test nachtesten lassen“, sagte Senatorin Dilek Kalayci (SPD). Wo dies möglich sei, erführen die Betroffenen in den Testzentren.
Von Thorsten Keller, Stephanie Philipp, Klara Niederbacher, Louise Otterbein und Robin Williamson