Das Gesundheitsministerium meldet 208 Corona-Neuinfektionen und 16 weitere Todesfälle in Brandenburg (Stand: Dienstag, 0 Uhr).
- Sieben-Tage-Inzidenz: 141,0 (Vortag: 141,3)
- Gesamtzahl aller Infizierten in Brandenburg: 97.107
- Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion: 3469
- Aktuell erkrankt: 7114 (Vortag: 7100)
- Genesen: 86.524 (Vortag: 86.346)
- Intensivbetten belegt: 588
- Intensivbetten frei: 108
In Berlin wurden seit Beginn der Pandemie (Stand: Dienstag, 16 Uhr) 160.479 Infektionen gemeldet (759 mehr als am Vortag) und 3153 Todesfälle (zehn mehr als am Vortag). Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hauptstadt liegt bei 152,0.
Über alle wichtigen Entwicklungen informiert Sie unser Newsblog:
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Liebe Leserinnen und Leser;
hiermit beenden wir unseren Newsblog an diesem Dienstag. Am Mittwoch versorgen wir Sie an dieser Stelle wieder mit allen relevanten Corona-Zahlen und Neuigkeiten.
Die Redaktion wünscht einen angenehmen Abend - bleiben Sie gesund! -
Brandenburg und Berlin haben das Nachsehen
Arztpraxen in Berlin und Brandenburg haben in den vergangenen Wochen deutlich weniger Impfstoff bekommen als vorgesehen. Andere Bundesländer erhielten dagegen sogar mehr als geplant, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) unter Berufung auf Daten des Paul-Ehrlich-Instituts berichtete.
Demnach haben die Arztpraxen in der Hauptstadt in der vergangenen Woche und der davor gut 7200 Biontech-Impfdosen weniger bekommen, als dem Land laut Verteilungsschlüssel zugestanden habe. In Brandenburg waren es fast 2700 Impfdosen weniger als erwartet.
Dagegen erhielten sieben Bundesländer mehr Impfstoff als vorgesehen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern waren es den Daten zufolge knapp 13.000 Dosen mehr, in Niedersachsen über 8000 mehr. In keinem Bundesland war die Lücke so groß wie in Berlin.
Das Ministerium von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilte dem RBB mit, derzeit würden bundesweit mehr als 55.000 Rraxen mit Impfstoff versorgt. Dabei könne es zu Abweichungen kommen. „Alle Beteiligten sind bemüht, eventuelle Abweichungen mit den kommenden Lieferungen auszugleichen“, so eine Ministeriumssprecherin. -
Vorerst keine Modellprojekte in MV
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hat Modellprojekten mit vereinzelten Lockerungen vor dem Hintergrund zu hoher Infektionszahlen vorerst eine Absage erteilt. Das sei derzeit nicht zu verantworten, sagte Glawe am Dienstag in Schwerin.
Die Landesregierung hatte sich Ende März darauf verständigt, dass es von Mitte April an pro Landkreis beziehungsweise kreisfreier Stadt jeweils ein Modellprojekt geben soll, was dann zwei bis drei Wochen andauert. Die Projekte bedürfen aber der Zustimmungdes Gesundheitsministeriums. -
Sputnik V spaltet den Berliner Senat
Berlin setzt vorerst nicht auf den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. „Wir konnten wir uns nicht abschließend dazu positionieren“, sagte Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel im Anschluss an die Sitzung am Dienstag.
Nach Angaben von Teilnehmern der Sitzung hatte die Gesundheitsverwaltung vorgeschlagen, einen „Letter of Intent“ über einen Kauf von zwei Millionen Dosen Sputnik V abzuschließen. Das sollte allerdings an die Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gebunden sein.
Dem Vernehmen nach gab es Kritik an diesem Vorstoß der Senatsverwaltung, unter anderem von den Grünen. Sie äußerten politische Vorbehalte gegen einen Sputnik-Deal. Unter anderem geht es um den nach einem Schauprozess inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, dessen Gesundheitszustand sich zuletzt dramatisch verschlechtert haben soll. -
Berlin sieht Ausgangssperren weiter kritisch
Berlin sieht nächtliche Ausgangssperren als Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiterhin kritisch. Bei der Senatssitzung am Dienstag habe es eine Diskussion über die beabsichtigten Regelungen des Bundes gegeben, sagte der Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, Sebastian Scheel (Linke), im Anschluss. Beim Thema Ausgangssperre gebe es weiter Zweifel: „Wir sind skeptisch, ob eine solche allgemeine Ausgangsbeschränkung aufgrund eines Inzidenzwerts in der jetzigen Situation rechtlich haltbar ist“, sagte Scheel. Aber die Debatten liefen noch. Man werde sehen, mit welchem Ergebnis.
Die Berliner Bedenken würden aktuell in die Diskussionsrunden zwischen Bund und Ländern eingebracht, so der Senator. Der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD) habe vor, im Bundesrat als Chef der Ministerpräsidentenkonferenz zu dem Thema zu sprechen. „Wir brauchen jetzt Klarheit“, betonte Scheel. -
Linke fordert: Astra für Alle
Für eine Aufhebung der Priorisierung beim Impfstoff Astrazeneca in Brandenburg setzt sich die Linke im Landtag ein. Hintergrund seien nicht genutzte Dosen, sagte Fraktionschef Sebastian Walter. Über die Hausärzte solle ermöglicht werden, dass alle Menschen, die es möchten, mit dem Impfstoff geimpft werden können. -
Frauen in Brandenburg durch Corona stärker psychisch belastet
In Brandenburg leiden Frauen der KKH-Krankenkasse zufolge stärker seelisch unter der Corona-Krise als Männer. Im vergangenen Jahr hätten dort mehr als doppelt so viele Arbeitnehmerinnen ein Attest wegen psychischer Erkrankungen vorgelegt wie Arbeitnehmer, teilte die Krankenkasse am Dienstag unter Berufung auf eigene Daten mit.
Der Spagat zwischen Arbeit sowie der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen gehöre zu den Gründen, warum Frauen seit der Krise psychisch mehr beansprucht seien als Männer, hieß es. Zudem seien mehr Frauen in sozialen Berufen etwa als Kranken- und Altenpflegerinnen sowie in Branchen mit viel Menschenkontakt wie im Einzelhandel beschäftigt. In diesen Bereichen sei die Belastung durch Corona besonders hoch.
Männer stünden weniger wegen der Doppelbelastung von Familie und Beruf, sondern seit der Pandemie vor allem wegen Existenzängsten durch Insolvenz und Arbeitsplatzverlust unter Dauerstress, hieß es weiter.
Von Thorsten Keller, Stephanie Philipp, Klara Niederbacher, Robin Williamson, Nadine Pensold und Larissa Kahr