Denkmalschutz ist eine öffentliche Aufgabe. Das bestreitet niemand. Gestritten wird über diese Aufgabe nur, wenn sie Geld kostet, was dann doch wieder heißt: Immer! So stehen im laufenden Jahr 2013 in Brandenburg 20 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ zur Verfügung. Das ist nicht wenig, reicht aber nicht. Weshalb Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) am Donnerstag bei der Verleihung des Brandenburgischen Denkmalpflegepreises im Paulikloster in Brandenburg an der Havel ausdrücklich jenen „Bürgerinnen und Bürgern“ dankte, die sich „privat für den Denkmalschutz engagieren“.
Der Jury hatte diesmal unter 21 Vorschlägen zu wählen und entschied sich für drei Preisträger und drei undotierte Anerkennungen. Je 4500 Euro erhielten Marius und Antje Vargas aus Fürstenwalde (Oder-Spree) für die Instandsetzung der dortigen Spreemühle sowie Kerrin Gräfin von Schwerin von Schwanenfeld und ihr Mann Detlef für die Sanierung und kulturelle Nutzung des Vorwerks Bülowssiege in der Uckermark. Ein dritter Preis ging an die LSB Sportservice gGmbH. Die Tochtergesellschaft des Landessportbundes erhielt 4000 Euro für die denkmalgerechte Umnutzung der ehemaligen Neuen Schule in Potsdam-Bornstedt zum Kinderdorf.
Der seit 1992 vergebene Denkmalpflegepreis soll zum einen Lohn für solche Leistungen sein. Zugleich ist er aber als Ansporn gedacht. Denn Sabine Kunst hofft auf Nachahmer.
fk