Debatte um Corona-Notbremse: Das sagen die MAZ-Leser zum Woidke-Lauterbach-Zwist

Es waren sehr deutliche Worte, die Karl Lauterbach (SPD) am Montagabend bei Twitter über die Brandenburgische Interpretation der Bund-Länder-Schalte wählte: „Das ist mittelgradig unglaublich. Lockerungen werden beschlossen, wie in MPK vereinbart, aber Notbremse wird von 100 auf 200 (!) erhöht. Ist das ernst gemeint?“ Die Staatskanzlei und später Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) persönlich konterten die Kritik. „Das ist ein Sturm im Wasserglas“, der beschrittene Weg sei ein ausgewogener, der verschiedene Absichten berücksichtige. Lesen Sie auch Karl Lauterbach kritisiert auf Twitter die Brandenburger Corona-Notbremse: Land weist Vorwürfe zurück Corona-Notbremse in Brandenburg: Kreise müssen erst ab 200er-Inzidenz wieder in den Lockdown Das Thema wurde aber auch heiß in den sozialen Netzwerken kommentiert. Auf Twitter unterstützen einige User die Aussagen Lauterbachs. So kommentiert „Controlletti“ sarkastisch, dass die Regelung gut zum Bundesland passe: Und User „MichWa“ empfindet die Situation drastischer, als Lauterbach sie beschreibt. Auf Facebook nutzen User auch die Gelegenheit, über die generelle Corona-Politik sich aufzuregen. So schimpft Peter Jantzen: „Herr Woidke, vielleicht sollten Sie mal lieber dafür Sorge tragen, dass mehr geimpft wird –anstatt Absprachen mit anderen Bundesländern zu torpedieren.“ Und Roger Will schreibt: „Herr Woidke, feuern Sie endlich Ihre Gesundsheitsministerin. Das Impfdesaster im Brandenburg ist eine Schande. Und warum torpedieren Sie die Entscheidung der Länder –erst zu allem ja und Amen sagen und dann aus dem Hinterhalt kommen.“ Doch gibt es nicht wenige Social-Media-Nutzer, die der Politik Woidkes in dem Falle zustimmen, wie Twitter-User „Foo“, der die Inzidenz als willkürlichen Wert beschreibt. In dieses Horn stoßen auch einige Facebook-Kommentatoren wie Peter Menke. Er schreibt: „Völlig richtig, was Brandenburg da macht, sage ich als Bayer!“ Nur auf die Inzidenzen zu starren wie sei der entscheidende Denkfehler seit Beginn der Pandemie, obwohl er schon von vielen Wissenschaftlern (außer Lauterbach) kritisiert wurde. „Er führt dazu das wir Maßnahmen ergreifen, die wenig bringen (Schließen von Kitas) und Maßnahmen, die viel bringen erst viel zu spät oder noch gar nicht eingeführt haben (Schnelltests in Pflegeheimen, FFP2 für Risikogruppen, kostenlose Taxifahrten für Risikogruppen, spezielle Einkauszeiten für Risikogruppen uvam.)“ Von MAZonline