Die Grippewelle hat in Brandenburg zu einem ersten Todesfall geführt. Es sei der erste Influenza-Sterbefall seit Beginn der Saison Anfang Oktober, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Potsdam mit. In der gesamten Vorsaison von Anfang Oktober 2018 bis Mitte Mai 2019 gab es zwölf gemeldete Sterbefälle im Land.
Insgesamt wurden von Anfang Oktober bis Ende Januar in Brandenburg laut Ministerium 868 Fälle der Influenza gemeldet und nachgewiesen, im vergleichbaren Zeitraum vor einem Jahr waren es mit 693 deutlich weniger. In der gesamten Grippesaison 2018/2019 wurden in Brandenburg rund 5450 nachgewiesene Erkrankungen gezählt.
Grippe beginnt plötzlich
Als Grippesaison gilt die Zeit von Anfang Oktober bis Mitte Mai. In den ersten drei Monaten des Jahres werden nach Angaben des Ministeriums die meisten Fälle gezählt.
Gemäß Infektionsschutzgesetz ist nur der direkte Nachweis von Influenzaviren meldepflichtig. Das Gesundheitsministerium geht derzeit davon aus, dass die Zahl der Erkrankungen höher liegt, da nicht jeder Grippe-Kranke zum Arzt geht. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts werden im Verlauf von Grippewellen 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung angesteckt.
Die echte, vom Influenzavirus ausgelöste Grippe beginnt in der Regel plötzlich. Zu den typischen Symptomen gehören Fieber, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Glieder- und Kopfschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl. Neben milden Verläufen sind auch Komplikationen möglich, etwa mit Lungenentzündung.
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Von MAZonline/dpa