Der wegen Korruption verurteilte frühere Bürgermeister von Guben, Klaus-Dieter Hübner, ist tot. Er sei in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 66 Jahren völlig unerwartet gestorben, teilte die Stadt am Mittwoch mit.
Trotz Wiederwahl das Amt nicht ausgeübt
Hübner war wegen der Verurteilung suspendiert und hatte sein Amt deshalb nicht ausüben können. Die Wiederwahl des vorbestraften FDP-Politikers hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Landkreis Spree-Neiße führte gegen Hübner ein Disziplinarverfahren. Die Amtsgeschäfte führt seither Hübners Stellvertreter Fred Mahro (CDU).
Korrupte Geschäfte mit Gartenbaufirma
Zum Zeitpunkt der Kommunalwahl lief der Korruptionsprozess gegen Hübner noch. Ein Jahr später wurde Hübner zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er laut Urteil in seiner früheren Amtszeit einer Gartenbaufirma Aufträge der Stadt zugeschanzt und der Betrieb im Gegenzug kostenlos sein Privatgrundstück gepflegt hatte.
Landtag beschloss „Lex Guben“
Der Landtag in Potsdam hatte im März mit großer Mehrheit eine „Lex Guben“ beschlossen. Damit soll künftig ausgeschlossen sein, dass im Land Brandenburg vorbestrafte Kandidaten zu hauptamtlichen Bürgermeistern oder Landräten gewählt werden.
Von Rochus Görgen