Holpriger Start in Brandenburg: Die Corona-Hotline startet mit Problemen

Tag eins der Impf-Hotline in Brandenburg und schon gibt es Probleme: Die Terminvergabe für die Corona-Impfungen hat in Brandenburg am Montag mit technischen Problemen begonnen. Die Rufnummer 116 117 scheint überlastet. Impfberechtigte berichten gegenüber der MAZ von massiven Schwierigkeiten, an einen Termin zu kommen. Auch nach Stunden sei kein Durchkommen, so erzählt es einer der Gesprächspartner. Auf dem Social-Media-Dienst Twitter berichten Anrufer ebenfalls von Problemen. Auch ein Test-Anruf der MAZ bleibt ohne Erfolg. Nach verwirrenden Ansagen und der Bitte, sich bei Fragen an den Hausarzt zu wenden, folgt ein Hinweis zum Datenschutz, danach wird das Gespräch abrupt beendet. In einer Video-Pressekonferenz am Montagnachmittag räumte Holger Rostek, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB) ein, dass die Hotline von dem Aufkommen der Anrufe überrascht worden sei. „Es kam zu langen Wartezeiten und Störungen.“ Auch andere Bundesländer seien betroffen gewesen, sagte Rostek. Mittlerweile seien die Leitungen aber wieder frei, so Rostek. Er bittet um Geduld: „Wartezeiten bis zu einer Stunde müssen momentan in Kauf genommen werden.“ Bis elf Uhr zählte die KVBB rund 10.000 Anrufe. 400 Termine seien vermittelt worden, sagte Rostek. Das Hohe Aufkommen erklärte Rostek vor allem mit Anrufen von Menschen ohne Impfberechtigungen. Sein Appell: „Wir bitten dringend darum, dass nur die Bürger anrufen, die auch impfberechtigt sind.“ Die Mehrzahl der Anrufer habe „allgemeine Fragen“ gestellt. Termine, das ergänzte Rostek, würden derzeit nur für die Impfzentren in Potsdam, Cottbus (beide ab 5. Januar) und Schönefeld (ab 11. Januar) vergeben. Kein guter Start für die Impfungen in Brandenburg: Blockierte Leitungen und ellenlange Wartezeiten: Kein guter Start für die langersehnten Impfungen in Brandenburg. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) gibt sich trotzdem optimistisch. Sie rechne mit deutlich mehr Corona-Impfungen in den kommenden Wochen, sagte Nonnemacher am Montag in einem Radio-Interview. Bisher sind in Brandenburg 3309 Menschen geimpft worden. In der ersten Kalenderwoche sollen 7000 weitere Impfungen hinzukommen. Dazu kommen weitere Impfungen in Seniorenheimen. Am 5. Januar sollen außerdem zwei Impfzentren in Potsdam und Cottbus starten. In Brandenburg können seit dem 4. Januar Termine für Impfungen gegen das Coronavirus vereinbart werden. Impfungen gibt es zunächst für über 80-Jährige, die Zuhause leben. Die Hotline der kassenärztlichen Vereinigungen ist kostenfrei. Die Nummer lautet 116 117. Von Gesa Steeger