Als Andreas Kalbitz am Samstag das Wort ergriff, ereiferte sich Brandenburgs AfD-Chef darüber, dass sein Freund und Wahlkampfhelfer Björn Höcke aus Thüringen in Cottbus nicht uneingeschränkt willkommen war. Dass eine von Linken, Grünen und SPD organisierte Gegenveranstaltung mit „Platzverweis Höcke!“ überschrieben war, sei eine Gemeinheit und Ausweis undemokratischer Gesinnung, beklagte Kalbitz.
Einmal unterstellt, dass dieser furiose Einsatz für Anstand in der Politik keine Showeinlage war: Dann müsste Kalbitz nun eine Brandmauer hochziehen zwischen der Landes-AfD und deren Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA).
Gleich neben der Hüpfburg für Kinder hatte die JA in Cottbus an ihrem Infostand Souvenirs der besonderen Art verkauft. Während der Stoffbeutel mit Gauland-Konterfei und dem Hashtag #Jagen noch eine gewisse geistige Transferleistung erforderte, bediente das T-Shirt mit Teckel, gekreuzten Pistolen und dem Slogan „Merkel Jagd Club – seit 2017“ nur niederste Neonazi-Instinkte.
Über sein Verhältnis zur Jungen Alternative gab Andreas Kalbitz übrigens vor drei Monaten auf dem Landesparteitag Auskunft. Zwischen ihn und die JA passt demnach „kein Blatt Papier“. Noch Fragen?
Von Thorsten Keller