MAZ-Umfrage Brandenburger für Markus Söder als Kanzlerkandidat der Union

Die Bundestagswahl wirft ihren Schatten voraus. Die Kandidatenkür in den Parteien lief zuletzt schleppend, viele Aufstellungsrunden mussten wegen der Pandemie verschoben werden und sollen im ersten Quartal des neuen Jahres nachgeholt werden. Aber wer sind die Kanzlerkandidaten für die Wahl am 26. September 2021? Bislang hat nur die SPD mit Olaf Scholz einen Bewerber. Offen ist die K-Frage bei CDU/CSU und Grünen. Wer Kanzlerkandidat der Union werden soll und wer nicht, darüber haben die Brandenburger eine eindeutige Meinung, wie die aktuelle Forsa-Umfrage zeigt. Sie wollen als Nachfolger von Angela Merkel, die zur Wahl nicht noch einmal antritt, keinen Politiker der CDU, sondern den bayrischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Chef Markus Söder. Ihm räumt etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Brandenburger, die größten Chancen für ein gutes Wahlergebnis ein. Abgeschlagen dahinter kommen die drei aktuellen Bewerber für den CDU-Bundesvorsitz, der im Januar neu gewählt wird: Friedrich Merz (16 Prozent), Armin Laschet und Norbert Röttgen ( mit je 5 Prozent). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn könnten sich zehn Prozent als Kanzler vorstellen. Hoch ist auch die Zahl derjenigen, die keinen der fünf Kandidaten für geeignet halten oder mit „weiß nicht“ geantwortet haben. Lesen Sie auch Ehrliches Zwischenzeugnis – Kommentar von MAZ-Chefredakteur Henry Lohmar Auch die Grünen werden einen Kandidaten oder eine Kandidatin benennen müssen. Sie sind derzeit nach Umfragen bundesweit zweitstärkste Partei, hinter der Union. Bei der Frage, ob Annalena Baerbock oder Robert Habeck Kanzler kann, halten 25 Prozent den Schleswig-Holsteiner für den geeigneteren Kandidaten. 18 Prozent sind für Baerbock, die in Potsdam wohnt und sich dortig auch um ein Direktmandat bemüht. Ihr Gegenkandidat im Wahlkreis ist Olaf Scholz. 57 Prozent der Brandenburger halten allerdings weder Annalena Baerbock noch Robert Habeck für geeignet. Unter den Grünen-Anhängern gibt es ein Patt: Jeweils 43 Prozent sprachen sich für Baerbock und Habeck aus. Von Igor Göldner