Wegen des Mordes an seiner thailändischen Freundin ist ein deutscher Fitnesstrainer zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht in Phuket befand den Mann aus Lübbenau in Brandenburg am Mittwoch des vorsätzlichen Mordes für schuldig und verurteilte ihn zu acht Jahren und acht Monaten Haft.
Schuldeingeständnis – aber nicht für Mord
Zudem wurde der zum Tatzeitpunkt 36-Jährige in weiteren Punkten schuldig gesprochen: Er hatte die Leiche seiner Freundin versteckt, ihren Ausweis entwendet und Geld abgehoben. Außerdem besaß er eine kleine Menge der synthetischen Droge Crystal Meth. Die 35 Jahre alte Thailänderin war im Juli 2017 getötet worden. Der Deutsche arbeitete als Fitnesstrainer im Touristenort Phuket. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich lebenslange Haft gefordert.
Er habe seine Freundin gewürgt, sie aber nicht töten wollen, sagte der aus Lübbenau stammende Angeklagte im Spätherbst 2017. Das widersprach einer früheren Aussage von ihm in einem Polizeiverhör, in der er sich des Mordes schuldig bekannt hatte.
Leiche im Dschungel
Die 35 Jahre alte Frau war Anfang Juli verschwunden. Acht Tage später wurde ihr Leichnam im Dschungel gefunden. Die Polizei hatte bald den deutschen Freund im Verdacht. Nach Angaben von Nachbarn gab es zwischen den beiden immer wieder Streit, weil der 36-Jährige besitzergreifend gewesen sei.
Angeklagter begeht Selbstmordversuch
Polizisten fahndeten nach dem Mann und umstellten schließlich sein Haus. Als er festgenommen werden sollte, schnitt er sich mit einem Teppichmesser in die Kehle. Wegen des Suizidversuchs kam er ins Krankenhaus. Als er Mitte Juli aus der Klinik entlassen wurde, nahmen Polizisten ihn fest. Seitdem sitzt er in Phuket in Untersuchungshaft.
Der Mann war 2016 nach Thailand gezogen und arbeitete als Fitnesstrainer in dem Touristenort. Dort hatte er die Thailänderin kennengelernt.
Von Hathai Techakitteranun / Ivonne Marschall