Die CDU plädiert dafür, den von der Landesregierung vergangene Woche vorgestellten neuen Landesslogan „Es kann so einfach sein“ unverzüglich einzustampfen. „Wir sind doch nicht das Land der einfach Gestrickten“, sagte Landes- und Fraktionschef Ingo Senftleben.
Die Brandenburger würden sich kaum mit dem Motto identifizieren, fürchtet man bei der CDU. Vielmehr sei die von der in Berlin und Hamburg ansässigen Werbeagentur Scholz & Friends erdachte Kampagne nicht an die eigene Bevölkerung gerichtet, sondern spreche Auswärtige an. Mit einem Landesslogan müsste sich aber nicht zuletzt die einheimische Bevölkerung identifizieren. Senftleben empfiehlt Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), sich auf Tour durch die Heimat bei den Menschen zu erkundigen, welchen Image-Spruch sie passend fänden.
Die AfD findet den neuen Slogan „inhaltsleer“ und „so deprimierend wie die Regierungsbilanz von Woidke“, wie sich der Landtagsabgeordnete Andreas Galau ausdrückte. „Brandenburg und insbesondere die Landesregierung haben in den zurückliegenden Jahren eindrucksvoll gezeigt, dass vieles in der Mark eben nicht einfach ist“, sagt FDP-Parteichef Axel Graf von Bülow. „Ob BER, Breitbandausbau, Digitalisierung und E-Government, Unterrichtsgarantie oder Infrastrukturplanung – unser Land ächzt unter vielen offenen Baustellen.“
Von Ulrich Wangemann