An diesen Terminen werden Weihnachtsbäume in Brandenburg/Havel abgeholt

Laut einer Umfrage des Statistikportals statista aus dem Jahr 2019 landet der Großteil der Weihnachtsbäume nach dem 6. Januar auf der Straße. Für eingefleischte Weihnachtsfans aus Brandenburg an der Havel : Hier gibt es 2021 keinen Grund zur Eile, den lieb gewonnen Weihnachtsbaum zu entsorgen. Die Märkische Entsorgungsgesellschaft Brandenburg (Mebra) holt die alten Weihnachtsbäume in diesem Jahr in der dritten und vierten Kalenderwoche ab. Je nach Ortsteil werden die Weihnachtsbäume vom 18. bis zum 30. Januar entsorgt. Welche Straße wann an der Reihe ist, können die Brandenburger im digitalen Abfallkalender 2021 nachlesen, der auch unter diesem Link heruntergeladen werden kann. 40 Tonnen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr recycelt: Die Mebra bittet darum, die Bäume am Tag der Abholung bis spätestens 6 Uhr bereit zu legen – ohne Christbaumkugeln, Strohsterne oder Lametta. Besonders große Exemplare müssen in Stücke, die jeweils nicht länger als 1,50 Meter sein sollen, zerteilt werden. Wer es gar nicht erwarten kann, seinen Weihnachtsbaum los zu werden, kann seinen Baum ab dem 4. Januar auch selbst zum Wertstoffhof in der August-Sonntag-Straße 3 bringen. Alte Weihnachtsbäume sammelt die Märkische Entsorgungsgesellschaft Brandenburg (Mebra) werktags zwischen 18. und 29. Januar ein. Wann die Weihnachtsbäume in Ihrer Straße abgeholt werden, erfahren Sie im digitalen Abfalltourenplan der Stadt: www.stadt-brandenburg.de/leben/abfall-und-abwasser/entsorgungstermine oder unter 033835 - 59 600. Je nach Stadt- bzw. Ortsteil ist die Abholung an folgenden Tagen geplant: Wilhelmsdorf, Göttin: 18. Januar Dom, Klein Kreutz/Saaringen: 19. Januar Östliche Altsstadt: 20. Januar Neustadt, Wust, Gollwitz, Schmerzke, Mahlenzien: 21. Januar Görden: 22. Januar Hohenstücken: 25. Januar Nord: 26. Januar Kirchmöser, Plaue: 27. Januar Westliche Altstadt, Neuendorf: 28. Januar Am jeweiligen Abfuhrtag müssen die Weihnachtsbäume ohne Christbaumkugeln oder Lametta bis spätestens 6 Uhr zur Abholung bereit gelegt werden. Große Weihnachtsbäume in Stücke von maximal 1,50 Meter Länge kürzen. Selbstentsorger können ihren Tannenbaum ab dem 4. Januar montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr auf dem Gelände des Wertstoffhofs in der August-Sonntag-Straße 3 abliefern. Sebastian Höhne ist Anlagenleiter auf dem Wertstoffhof der Mebra und erklärt, was mit den eingesammelten Weihnachtbäumen passiert. Rund 40 Tonnen Nordmanntannen, Blaufichten und andere Nadelgewächse kommen jedes Jahr nach dem Ende der Weihnachtszeit auf dem Recyclinghof zusammen. Die Mebra recycelt die Bäume und verarbeitet sie in einem wochenlangen Prozess zu hochwertiger Komposterde. Der 300-PS-Schredder macht Kleinholz aus den Tannen: Sind Ende Januar alle Bäume im Stadtgebiet eingesammelt, landen sie zunächst in einen mobilen Schredder. Der 300 PS starke Motor des Ungetüms zerkleinert die Tannen und Fichten zu Spänen von etwa 10 Zentimeter Länge. Das Kleinholz kommt zur Kompostieranlage der Mebra nach Fohrde, wo es mit Grünschnitt, Laub und Bioabfällen vermengt wird. Die Mitarbeiter in Fohrde schichten das Material zu einer Miete, einem gigantischen Komposthaufen, auf. Nach zwei Wochen „Rottezeit“, wie Sebastian Höhne sagt, wird der Haufen umgewälzt, damit alle Bestandteile optimal kompostieren können. Dieser Prozess wird insgesamt dreimal wiederholt, bevor der reife Kompost abgesiebt werden kann. Dafür kommt das Material in eine große Trommel, die alle größeren Bestandteile aussiebt. Aus den alten Bäumen wird hochwertige Komposterde: „Im Prinzip funktioniert das wie im eigenen Garten, nur größer und schneller“, sagt Sebastian Höhne. Etwa 6000 Tonnen Naturdünger erzeugt die Kompostieranlage so jedes Jahr. Ist die Kompostierung abgeschlossen, muss ein externes Labor die Komposterde auf die Einhaltung der Vorgaben der Düngemittelverordnung prüfen und zertifizieren. Den fertigen Kompost verkauft die Mebra an den kommunalen Wirtschaftshof, Garten- und Landschaftsbauunternehmen, Landwirte oder private Abnehmer, die den Humus für das Gemüsebeet im eigenen Garten verwenden. Eine Tonne Komposterde kostet hier 13,50 Euro. „Ich selbst dünge auch damit“, sagt Sebastian Höhne. Seinen eigenen Weihnachtsbaum hat er schon am 28. Dezember abgeschmückt. Der kommt jedoch nicht in die Kompostieranlage der Mebra, sondern wurde beim alljährlichen Weihnachtsfeuer der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort Treuenbrietzen einer „thermischen Verwertung“ zugeführt, wie er sagt. Lesen Sie auch Brandenburg/Havel: Weihnachtsbaum am Neustädtischen Markt aufgestellt Weihnachtsbäume in Brandenburg 2020: Erste Leserfotos in der Galerie Brandenburg/Havel: Weihnachtsbäume im Stadtwald selber schlagen Von Feliks Todtmann