Auch Spiele Max-Filiale im Einkaufszentrum Wust von Insolvenz betroffen

Beim großen Umbau 2018 schien noch die Sonne über dem Spielzeugparadies. Gleich gegenüber dem Kundenmagneten Kaufland bezog der langjährige Mieter neue Verkaufsräume. Doch jetzt macht dem Filialisten Spiele Max die Corona-Krise zu schaffen. Das Berliner Unternehmen, das in normalen Zeiten mit seinen 70 Filialen einen Jahresumsatz von 100 Millionen Euro einfährt, hat die Insolvenz beantragt. Betroffen ist auch der langjährige Standort im Brandenburger Einkaufszentrum Wust. Das Unternehmen ist guter Hoffnung, die Wuster und die anderen Filialen nach dem Lockdown wieder öffnen zu können. Denn das Amtsgericht in Berlin Charlottenburg hat dem Insolvenzantrag im Rahmen eines sogenannten Schutzschirmverfahrens stattgegeben. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Torsten Martini von der Kanzlei Leonhardt Rattunde bestellt. Martini war schon 2019 für die angeschlagene Kette Lila Bäcker aktiv. Während des Verfahrens bleibt dem Unternehmen nach der Insolvenzordnung Zeit, um eine tragfähige Sanierungslösung zu erarbeiten. Die unternehmerische Verantwortung bleibt in den Händen der Geschäftsführung „Voraussichtlich im Sommer oder Herbst werden wir den Schutzschirm wieder verlassen können“, gibt sich Falk Siegmundt, Geschäftsführer der Spiele Max GmbH, gegenüber dem Fachmagazin „Das Spielzeug“ optimistisch. Hohe Umsatzverluste: Wie andere Unternehmen macht auch Spiele Max der Umsatzverlust seit dem Frühjahr 2020 zu schaffen. Der Ausfall des Ostergeschäfts und der Wegfall des besonders starken Weihnachtsgeschäfts veranlassten die Geschäftsführung frühzeitig nach einem Ausweg aus der Krise zu suchen. Spiele Max beschäftigt insgesamt rund 600 Mitarbeiter. Die Folgen der Schließung des Einzelhandels bekommen auch die Lieferanten und anderen Vertragspartner zu spüren. Man sei mit allen Partnern im Gespräch, um tragfähige Lösungen für die Zukunft zu finden, heißt es aus dem Unternehmen. Spiele Max gehört zu den führenden Einzelhandelsketten für Spielzeug, Babyausstattungen und Modelleisenbahnen. Das Unternehmen gilt bisher in der Branche als gesund und gut aufgestellt. Von Frank Bürstenbinder