Bauhofstraße in Brandenburg an der Havel ab Sonnabend befahrbar

Die gute Nachricht zuerst: Die Havarie an der Bauhofstraße ist behoben, die Fahrbahn kann am Sonnabendmorgen frei gegeben werden. Nach dem Rohrbruch eines 150-Millimeter-Trinkwasser-Gussrohres am Sonntagnachmittag gab es sofort ein abgestimmtes Handeln. Das Leck direkt unter einer Straßenbahnweiche zwischen der Kanalbrücke und dem alten Straßenbahndepot wurde provisorisch geschlossen. Dann wurde die Fahrbahn auf gesamter Breite geöffnet und die Leitung durch ein größeres Rohr aus hochfestem Polyethylen ersetzt. Drei Firmen gleichzeitig: Gleichzeitig musste auch der Absperrschieber versetzt werden, damit er nicht mehr direkt unter den Gleisen liegt. Für die Tiefbauarbeiten hatte der Wasserversorger Brawag die andere Stadtwerketochter BISB sowie die Firma Falk Möhler aus Roskow engagiert. Um Gleis und Fahrbahn kümmert sich Ingenieur-, Tief- und Gleisbau ITG Brandenburg als langjähriger Vertragspartner. Die ITG hatte beispielsweise auch beim großen Rohrbruch der Hauptwasserleitung an der Plane im vergangenen Oktober unterstützt. Jeder macht seinen Job: Brawag-Geschäftsführer Guter Haase ist begeistert: „Es läuft Hand in Hand, ganz partnerschaftlich. Jeder weiß, was er zu tun hat. Deshalb können wir den Schaden auch schnell vergessen machen und die Einschränkungen im Verkehr minimieren.“ Tatsächlich ist der Tiefbau durch, seit Donnerstag sind die ITG-Spezialisten am Werk. „Wir haben fünf Gleisbauer sowie drei Steinsetzer nebst Technik auf der Baustelle“, sagt ITG-Prokurist Andreas Strauß. Komplexer Aufbau: Unter den Straßenbahngleisen werden Holz- und Stahlbetonschwellen eingezogen, dann wird komplett unterschottert. Mit so genannten Handstopfern wird die Schotterschicht maschinell verfestigt, erläutert der Baufachmann. Obenauf werden die Gleisplatten eingesetzt. Parallel dazu sind seit Donnerstagnachmittag in den Randbereichen bereits die Pflasterer im Einsatz, um die Fahrbahn wieder Verkehrsbetriebe müssen Okay geben: Dann kommen die Verkehrsbetriebe zur Abnahme. „Sie prüfen zuerst visuell den Zustand der Gleise, anschließend mit einem kleinen fahrbaren Gerät den Abstand der Schienen in den zulässigen Toleranzen. Am Ende gibt es noch eine richtige Probefahrt mit einer Straßenbahn ohne Fahrgäste, bevor die Freigabe erteilt wird.“ Von André Wirsing