Nicht ganz legal, aber äußerst kreativ: Unbekannte verzieren die Innenstadt von Brandenburg an der Havel seit Monaten mit vielfältigen Botschaften.
Die geheimen Kreativen hinterlassen ihre Sprüche – mal in Reimform, mal kurz und knapp auf den Punkt formuliert – gesprüht an Hauswänden, Stromkästen und Geschäftsfronten, kleben ihre Sprüche an Laternen und Ampeln an prominenten Orten in der City.
Kreativer Protest gegen Missstände
Oft nachdenklich, mal augenzwinkernd, mal voller Liebe – und stets mit Haltung und Humor: wer auch immer der Urheber der schriftlichen Botschaften ist, er oder sie protestiert mit dieser Aktion offensichtlich gegen die vielfältigen Missstände in unserer Gesellschaft.
Das übergeordnete Motto lautet dabei: mehr Liebe! Ob blumige Beschreibungen oder klare Kante – der oder die Macher beziehen mit ihren Graffiti und Klebezetteln klar Position.
Allerdings: die Art und Weise der Mitteilungen – gerade die Graffiti werden wohl ohne Wissen und Genehmigung der Hausbesitzer auf die Wände gesprüht – dürfte Diskussionsstoff bieten. Das führt auch dazu, dass einige der Werke nach kurzer Zeit wieder entfernt werden und verschwinden.
Brandenburg rätselt über die Urheber der Aktion
Doch was verfolgen die Urheber überhaupt mit der Aktion? Nicht wenige Brandenburger rätseln darüber, wohl jeder, der regelmäßig in der Innenstadt unterwegs ist, kam schon an einer der prominent platzierten Botschaften vorbei.
Ob die Motive ähnlich gelagert sind wie im Sommer dieses Jahres in Königs Wusterhausen? Dort verteilte jemand im Stadtgebiet Papierblumen und Smileys. Der oder die Urheberin meldete sich damals bei der MAZ. Und brachte Licht ins Dunkel: Es handelte sich, so die anonyme Person, um eine „Aktion aus Liebe“.
Wer Hinweise zum Urheber der Brandenburger Botschaften hat oder wenn der- oder diejenige selbst seine Motive erläutern möchte: eine kurze Mail an philip.rissling@maz-online.de oder eine Nachricht an die Facebook-Seite der MAZ Brandenburg genügen.
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Von Philip Rißling