Brandenburger Polizei nimmt Serieneinbrecher erneut fest

Die Brandenburger Polizei hat in der vergangenen Woche einen mutmaßlichen Serieneinbrecher aus Brandenburg/Havel festgenommen. Polizeisprecher Oliver Bergholz bestätigt die Festnahme vom 17. März nach „intensiv geführten Aufklärungs- und Fahndungsmaßnahmen“. Der betreffende Mann ist den Angaben zufolge 39 Jahre alt, wurde mit einem Haftbefehl gesucht und soll für zahlreiche Straftaten verantwortlich sein. Ins Gefängnis überführt: Der Verdächtige sei nach seiner Festnahme einem Haftrichter am Amtsgericht vorgeführt und später in eine Justizvollzugsanstalt überführt worden, berichtet Bergholz auf Anfrage. Die Kriminalpolizei prüfe nun, ob der betreffende Mann mit anderen Straftaten in Zusammenhang steht. Soweit bekannt wären zahlreiche Menschen speziell in Kirchmöser, Plaue und Wusterwitz erleichtert, wenn die Polizei den richtigen Einbrecher gefasst hätte. Denn er soll eine ganze Reihe von Einbrüchen an den genannten Orten verübt und erhebliche Beute gemacht haben. Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach MAZ-Informationen um einen bereits mehrfach vorbestraften Serieneinbrecher, der aus Kirchmöser stammen soll und mit seinen Straftaten offenbar seinen Drogenkonsum finanziert. Fast vierjährige Haftstrafe verbüßt: Sehr lange hatte sich der 39-Jährige nach seiner letztmaligen Verurteilung gar nicht in Freiheit aufgehalten. Im Oktober 2015 hatte das Schöffengericht den Mann zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und acht Monaten ohne Bewährung verurteilt. Damals hatten die Richter den zehnfach einschlägig vorbestraften Angeklagten wegen sechs nachgewiesenen Einbrüchen in Kirchmöser, Plaue und Woltersdorf abermals ins Gefängnis geschickt. So wie in den Jahren 2013 und 2014, als er auch schon wegen Drogenproblemen bekannt war, hatte der Tatverdächtige es bei seinen mutmaßlichen Einbrüchen offenbar besonders auf Bargeld, Schmuck, Münzen und andere Wertgegenstände abgesehen, die sich zu Geld machen lassen. Wohnungen, Bungalows, Nebengelasse: Auch mehrere Fahrräder sollen zu seiner Diebesbeute gehören. Einen Teil der Beute soll die Brandenburger Polizei inzwischen sichergestellt haben. Eingestiegen ist der Täter nach MAZ-Informationen in Wohnungen, Gartenbungalows und Nebengelasse von Häusern. Besonders dreist soll er in Kirchmöser-West vorgegangen sein. Dort soll er in die Westkirche eingestiegen sein, um zu seinem Ziel zu gelangen. Ob er immer allein unterwegs war oder zeitweise Komplizen hatte, wird vermutlich Gegenstand weiterer Polizeiermittlungen sein. Nicht bekannt ist, ob sich der Verdächtige zu den Einbruchsvorwürfen äußert. Im Prozess vor dem Amtsgericht Brandenburg vor viereinhalb Jahren hatte er die ihm zugeordneten Einbrüche bestritten. Von Jürgen Lauterbach

Brandenburg an der Havel - Brandenburger Polizei nimmt Serieneinbrecher fest