Coole Hausmeister der Havelstadt: David Wittig hat das Kommando im Club am Trauerberg

Dreck, Reparaturen und technische Probleme halten David Wittig nicht auf. Er arbeitet als Hausmeister im Club am Trauerberg (Cat) und tritt bei der MAZ-Aktion „Wer ist der coolste Hausmeister der Havelstadt?“ zur Wahl an. Ein Mann für alle Fälle: „Seit Jahren handelt er, wenn etwas kaputt geht oder daneben gegangen ist. David hat einen klasse Charakter und ist für jeden Spaß zu haben, er ist ein Mann für alle Fälle, liebt seinen Job und das merken auch die Besucher“, sagt die Brandenburgerin Franziska Elbrecht. Hat euer/ihr Hausmeister das Zeug zum „coolsten Hausmeister“ in Brandenburg an der Havel? Dann nominiert euren Kandidaten, sendet eine Mail mit einer kurzen Begründung an brandenburg-stadt@maz-online.de oder ruft direkt bei der MAZ unter 033815256-0 (von Montag bis Freitag) an. Nominierungen sind bis 12. Juni möglich, direkt danach startet das Online-Voting. Als der 33-Jährige von seiner Nominierung für die MAZ-Aktion erfährt, lächelt er und bleibt still. Für den Brandenburger zählen keine großen Worte, sondern Taten und Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Bescheidenheit. Um 8 Uhr morgens ist er der erste Mann im Haus, greift sich den Wischmop, taucht diesen ins Wasser, läuft durch neun Räume und reinigt dort die Böden. Probleme als Herausforderung: 90 Minuten später holt David Wittig den Rasenmäher aus dem Geräteschuppen. Im 1400 Quadratmeter großen Ökogarten des Jugendclubs vernichtet er Unkraut, harkt ein Beet, kürzt den Rasenteppich und zeigt eine von ihm gebaute Sonnenliege. Dann blickt er in Richtung des Himmels und sagt, warum ihn sein Job begeistert. „Als Hausmeister ist jeder Tag anders. Ich weiß nie, was als Nächstes passiert. Das ist abwechslungsreich, die Herausforderungen kommen und gehen. Es hält mich jung, wenn ich im Jugendclub jeden Tag andere Gesichter sehe, mit den Kindern und Teenagern spreche und scherze. Wenn ich ihnen dann noch helfen kann, ein paar Probleme zu lösen, ist das besonders schön“, sagt der 33-Jährige. 18 Jahre ehrenamtliche Hilfe: Deshalb flickt er Fahrradschläuche von Teenagern, repariert Bowdenzüge und baut in der Holzwerkstatt neue Teile für die Futterstation eines Vogelhauses. Der Brandenburger engagiert sich seit 18 Jahren ehrenamtlich für den Club am Trauerberg. Er wächst im Stadtteil Hohenstücken auf, organisiert Faschingspartys und Discoabende für Kinder und Jugendliche und spielt ihnen als „DJ Dee“ neue Lieder. Neues Glück nach der Arbeitslosigkeit: David Wittig absolviert eine Ausbildung zum Tischler und hat dennoch kein Glück. Fünf Jahre lang ist er arbeitslos und hilft dennoch mehrmals pro Woche im Cat aus. Im April 2016 erfüllt sich für ihn sein Traum und startet als Hausmeister in der Caritas-Einrichtung. Jetzt vermittelt er sein Wissen an Schülerpraktikanten der neunten und zehnten Klassen. Plan für eine neue Terrasse: Dann denkt David Wittig an sein nächstes Projekt. Er besitzt als einziger Cat-Mitarbeiter einen sogenannten Tischler-Schreiner-Maschinenschein und plant deshalb für den Hof des Jugendcafés eine neue Terrasse aus Douglasienholz. Sie soll in Zusammenarbeit mit Kollegen und Jugendlichen entstehen, doch aktuell ist das in Zeiten der Corona-Pandemie nicht möglich. „Ich habe den Traum aber nicht aufgegeben und würde sie notfalls auch alleine bauen. Entscheidend ist, dass alle Besucher des Jugendclubs eine schöne Zeit haben“, sagt der Brandenburger. Liebe zur Natur und Fotografie: Seine Freizeit verbringt der 33-Jährige in seinem Kleingarten im Verein „Kammgarn“ auf dem Quenz. Die Natur reizt ihn auch bei der Fotografie mit seiner Spiegelreflexkamera. Er nimmt Blumen, Landschaften und Tiere der Havelstadt auf, veröffentlicht Bilder im sozialen Netzwerk Instagram und tauscht sich anschließend mit anderen Nutzern aus. David Wittig ist glücklich, wenn er an seinen Job denkt. „Es ist ein schönes Gefühl, anderen Menschen mit seiner Arbeit zu helfen und deshalb möchte ich mein Leben lang als Hausmeister arbeiten. Ich könnte mir nichts anderes mehr vorstellen, nehme gern am MAZ-Wettbewerb teil und möchte gewinnen“, sagt der Brandenburger. Von André Großmann

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