Corona-Effekt noch nicht sichtbar: Weniger Arbeitslose im März

Die Arbeitslosenquote in Brandenburg/Havel ist im Monat März erneut gesunden und erreicht wieder den bisher tiefsten Wert vom vergangenen Dezember. Als aktuelle Quote für die Stadt gibt das Jobcenter Brandenburg/Havel 7,6 Prozent an. Jedoch sind die an diesem Dienstag vorgelegten Zahlen aufgrund des allmonatlichen Stichtages etwa zwei Wochen alt. Daher schlägt sich die Corona-Krise noch nicht in der März-Statistik nieder. Das Jobcenter weist dadrauf hin, dass die mit der Corona-Pandemie verbundene wirtschaftliche und Arbeitsmarkt-Situation daher statistisch erst im April sichtbar werde. 60 Prozent der Arbeitslosen sind Männer: In diesem März hat die Behörde 2815 arbeitslose Frauen und Männer in der Stadt registriert. Das sind den Angaben zufolge 74 weniger als im Vormonat Februar und 260 weniger als im Vorjahresmonat. Etwa mehr als 60 Prozent der Arbeitslosen in der Stadt sind Männer, knapp 40 Prozent sind Frauen. Die Arbeitslosenquote ist seit Januar um je Monat 0,2 Prozent auf 7,6 Prozent gesunken. Vor einem Jahr lag sie bei 8,3 Prozent. Der Rückgang ist somit in Brandenburg/Havel stärker ausgefallen als insgesamt im Land Brandenburg. Arbeitslosigkeit sei kein fester Block, vielmehr gebe es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung, erläutert das Brandenburger Jobcenter. Dort sind 455 Frauen und Männer im März hinzugekommen. Zugleich sind 520 Bürger dort seit diesem Monat nicht mehr registriert. Langzeitarbeitslose und Ausländer: 93 der seit März neu im Jobcenter registrierten Frauen und Männer waren zuvor erwerbstätig, 133 kommen direkt aus der Ausbildung oder aus Maßnahmen. Auf der anderen Seite wechselten 125 Bürger in eine Erwerbstätigkeit. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Jobcenter Brandenburg beträgt im März 859 Menschen, 20 weniger als im Februar und 200 weniger als vor einem Jahr. 439 Ausländer – darunter bei weitem nicht nur Flüchtlinge – waren in diesem Monat in Brandenburg/Havel arbeitslos gemeldet, acht weniger als im Februar. Für 351 von ihnen ist das Jobcenter zuständig. Im März 2020 wurden 696 Arbeitsstellen gemeldet, 31 Stellen weniger als vor einem Jahr. 148 dieser Stellenangebote sind neu. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die auch Hartz-IV-Haushalte genannt werden, ist der Behörde zufolge im März ganz geringfügig auf 4657 gestiegen. Das sind aber rund zehn Prozent weniger als vor einem Jahr. Von Jürgen Lauterbach

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