Corona-Impfung: Treuenbrietzener Krankenhaus legt spontan los nach Hilfe aus Brandenburgs Klinikum

Auf einmal ging es nun doch rasend schnell – wenn auch nicht im geplanten Umfang. Am Freitag konnten am Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen in einer spontan organisierten Aktion die ersten 60 Beschäftigten ihre Corona-Schutzimpfung erhalten. Der eigentlich ab 20. Januar vorbereitete reguläre Impftermin indes war kurz zuvor abgesagt worden aus Mangel an Impfstoff. Nun jedoch bekam das Krankenhaus Treuenbrietzen über den Klinikverbund VCC West überraschend 60 Impfungen des Hersteller Biontech/Pfizer aus dem Städtischen Klinikum Brandenburg/Havel angeboten. Impfteam schnell am Start: „Nachdem die Formalitäten am Donnerstag in den Abendstunden noch mit dem brandenburgischen Gesundheitsministerium geklärt waren, begannen am sehr zeitigen Freitagmorgen die organisatorischen Vorbereitungen im Krankenhaus“, erklärt Una Kniebusch, die Pflegedienstleiterin in Treuenbrietzen. Alles lief flott: Listen machen, Mitarbeiter informieren, Termine vergeben, Aufklärungsunterlagen aktualisieren, Ärzte und Pflegekräfte für die Besetzung der Impfpraxis akquirieren. „Die Bereitschaft zur Unterstützung der Aktion war groß, schnell erklärten sich Ärztinnen der Intensivstation bereit, die Impfungen durchzuführen“, berichtet die Oberin der MAZ. „Die Nachfrage war groß und schnell waren die 60 Termine vergeben. Viele kamen extra aus der Freizeit, um sich impfen zu lassen“, sagt Una Kniebusch. Prioritäten gesetzt: Bevorzugt worden seien zunächst diejenigen Mitarbeitergruppen, die direkt in den Covid-Bereichen des Fachkrankenhauses beschäftigt sind. Die reguläre Lieferung, die den Johanniter-Kliniken eigentlich schon zugesagt war, sei nun für die erste Märzwoche in Aussicht gestellt. „Dann werden wir die kürzlich geplatzte Impfaktion nachholen können für große Teile der Mitarbeiterschaft“, heißt es am Freitag vom Johanniter-Krankenhaus. Zu den Terminen sollen dann rund 700 weitere Beschäftigte der Kliniken sowie aus Tochtergesellschaften und von Dienstleistern ihre ersten Corona-Schutzimpfungen erhalten. Die Nachfrage nach Impfterminen sei bereits zu ersten Termin groß gewesen am Johanniter-Krankenhaus. Dort waren zuletzt die Kapazitäten ausgebaut worden zur Behandlung von Patienten mit Corona-Erkrankungen. Von Thomas Wachs