Die ersten richtigen Frühlingstage genießen nicht nur die Menschen, die sich draußen vor den Cafés und Eisdielen sonnen und Kaffee schlürfen. Auch Karli und Rudi fühlen sich wohl in der Frühlingssonne. An diesem Donnerstag sind die Geschwister Justin und Laureen mit ihrer Cousine und den beiden kleinen Kaninchen Gassi gegangen auf dem Gelände der Technischen Hochschule Brandenburg.
„Unsere beiden Frischlinge haben noch etwas Angst“, erklärt die elfjährige Laureen, die ganz in der Nähe wohnt. Hin und wieder müssen die Jugendlichen aufpassen, dass die erst zwei Monate alten Tiere nicht auf der großen Hochschulwiese davon hoppeln. Doch allzu schnell sind sie noch nicht auf ihren kleinen Beinchen.
Karli und Rudi sind für die Geschwister so etwas wie Vorosterhasen. Eigentlich sollten sie die schüchternen Nager, die gerade erst von ihren Elterntieren getrennt wurden, erst zu Ostern bekommen.
Das Versprechen
Nun aber leisten sie den beiden älteren Weibchen, die der Schwester gehören, vorzeitig Gesellschaft.
Alles spricht dafür, dass die männlichen Tiere ein schönes Leben und noch so manchen sonnigen Frühling vor sich haben. Denn auf dem Tisch sollen sie eines Tages nicht landen.
„Niemals!“, versichert Laureen und streichelt ihren Rudi über den Rücken.
Von Jürgen Lauterbach