Erfolgreiches Pilotprojekt zur Laubentsorgung

Der im Juni 2018 gefasste Beschluss zur Laubsammlung in der Stadt entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Die Gebühr für den einzelnen Laubsack wurde abgesenkt von zwei auf einen Euro. Das spiegelt sich auch in der Zahl der verkauften Säcke wider: 2017 wurden 2017 Laubsäcke an Bürger verkauft, im Vorjahr waren es bereits 5902 Säcke. In diesem Jahr soll es noch einmal besser werden: Bis Ende Juni gingen schon 4327 Säcke raus, bis zum Jahresende sollen es 10.200 sein, so die Prognose der städtischen Umweltexpertin Ines Wirschin. Stadt zahlt nur 2249 Euro zu: Das wirkt sich auch positiv bei den Kosten aus: Für 2018 ergeben sich Kosten für den Laubsack bei der beauftragten Entsorgungsgesellschaft Mebra in Höhe von 31.076 Euro. Zieht man die Finanzierung durch die Restabfallgebühr von 19.026 Euro sowie die eingenommen Gebühren von 9801 Euro ab, ergibt sich eine Zuführung aus dem kommunalen Haushalt von 2249 Euro. Das ist überschaubar, deshalb empfiehlt die Verwaltung, die reduzierte Gebühr von einem Euro pro Laubsack beizubehalten. Darüber entscheiden die Stadtverordneten auf ihrer Sitzung am 25. September. Container richtig befüllt: Noch ein bisschen erfolgreicher war ein im Vorjahr als Pilotprojekt gestartetes Vorhaben zum Sammeln von Straßenlaub. Die Mebra hatte gemeinsam mit Verwaltung und Ortsvorstehern zehn Standorte festgelegt. „Es standen fünf Container je zwei Wochen lang an diesen insgesamt zehn Standplätzen. Es handelte sich um Absetzcontainer mit einem Fassungsvermögen von jeweils sieben Kubikmetern, an denen Hinweise zum Befüllen und Telefonnummern der Verwaltung befestigt waren. So konnte unkompliziert eine Zwischenleerung beauftragt werden“, beschreibt die Fachfrau das Vorgehen. Es sei auch kontrolliert worden, dass kein anderer Abfall in den Containern landet. Ergebnis: 80 Prozent waren tatsächlich Laub, der Rest im Wesentlichen Heckenschnitt. Mehr als 17 Tonnen Kompost: Mit Zwischenleerungen hat die Mebra insgesamt 19 Containerladungen abgefahren, das waren zusammen 17,17 Tonnen Kompost-Rohmasse. Gekostet hat es die Stadt 3412 Euro. „Überwiegend wurde das Pilotprojekt von den Bürgern positiv angenommen. Vielfach wurde das Anliegen geäußert, den Zeitraum der Containerstellung zu verlängern.“ Im Rathaus zieht man ein erfreuliches Fazit: „Das von der SVV beschlossene Pilotprojekt zur Entlastung der Bürger von ihren Anliegerpflichten zur Straßenreinigung verlief überwiegend erfolgreich. Die Maßnahme soll deshalb in erweiterter Form fortgeführt werden. Es werden jedoch nur Bürger entlastet, die anliegerpflichtig sind“, schreibt Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Freund. 25 Containerstandplätze 2019: Es ist für Herbst 2019 und Herbst 2020 vorgesehen, über einen Gesamtzeitraum von zehn Wochen jeweils fünf Container zwei Wochen lang an fünf Stellplätzen des Stadtgebietes aufzustellen und anschließend zu anderen Aufstellorten zu wechseln, insgesamt werden somit Container an 25 Standplätzen im Stadtgebiet aufgestellt: In Neustadt, Altstadt, Dom, Görden und Hohenstücken sowie in den Ortsteilen Plaue, Wust, Kirchmöser, Göttin, Klein Kreutz und Gollwitz. Vergabe erst mit dem Haushalt: In die Haushaltsplanung 2019/2020 wurden zunächst jährlich 65.000 Euro zum Stellen von Laubcontainern sowie die Verwertung von Straßenlaub aufgenommen. Entsprechend des zwischenzeitlich vorgesehenen Umfangs werden pro Jahr nur ca. 20.000 Euro dafür benötigt. Es ist vorgesehen, diese aus dem allgemeinen kommunalen Haushalt zu nehmen. Für diese Leistung ist ein Vergabeverfahren durchzuführen. Zurzeit kann keine Ausschreibung erfolgen, weil der Haushalt noch nicht genehmigt ist. Von André Wirsing

Säcke für einen Euro - Herbstlaub in Brandenburg an der Havel: Erfolgreiches Projekt geht weiter