Glasfaser kommt: Nachfrage in Ziesar, Wenzlow und Wollin reicht

Die Einwohner der Stadt Ziesar samt ihrer Ortsteile Bücknitz, Glienecke und Köpernitz sowie der Gemeinden Wenzlow und Wollin haben die Chance auf den Ausbau eines reinen Glasfasernetzes genutzt. So haben sich ausreichend viele Haushalte für einen Vertragsabschluss mit der Deutschen Glasfaser GmbH entschlossen. „Damit kann der Netzausbau im Amt Ziesar beginnen“, kündigte das Unternehmen am Donnerstag gegenüber der MAZ an. Mindestens 40 Prozent Nachfragequote waren erforderlich, damit die Erschließung für den Investor wirtschaftlich darstellbar ist. Die Erschließungsarbeiten erfolgen ohne staatliche Förderung. Und zwar in Bereichen, wo die Deutsche Telekom derzeit gar nicht oder erst zu einem viel späteren Zeitpunkt auf dem Markt erschienen wäre. „In der Stadt Ziesar war es knapp. Aber am Ende reicht die Nachfrage aus“, sagte Unternehmenssprecherin Nancy Pfaff auf Nachfrage. Wie geht es jetzt weiter? Die Deutsche Glasfaser macht Tempo. Die Planung der Tiefbauarbeiten ist gestartet. Eine erste Hauptverteilstation in Ziesar wurde schon aufgestellt. In Wenzlow folgt am 16. April der nächste Verteiler. „In den nächsten Wochen werden wir festlegen, wo die Verteiler in Glienecke und Wollin aufgestellt werden“, kündigte Projektleiter Maik Zappe an. Bei den Hauptverteilstationen handelt es sich um sogenannte Point of Presence als erste sichtbare Zeichen des Ausbaus. Anschließend beginnt das Generalunternehmen mit dem Tiefbau und legt die einzelnen Glasfasern bis in das Haus. Dazu muss kein Vorgarten aufgebuddelt werden, sondern es kommt eine Erdrakete zum Einsatz. Schnell ab dem Sommer: „Alle Bürgerinnen und Bürger, die einen Vertrag unterzeichnet haben, werden vorab über die einzelnen Schritte informiert und kontaktiert, damit Details zu ihren Hausanschlüssen geklärt werden können. Wenn alles planmäßig verläuft, können wir die Tiefbauarbeiten im Sommer abschließen und danach beginnen, die ersten Kundenanschlüsse zu aktivieren“, so Projektleiter Zappe. Auch während der Bauphase können noch Internetverträge ohne den sonst üblichen Anschlussbeitrag abgeschlossen werden Von Frank Bürstenbinder