Helfer gesucht: Planer des Kunsttunnels am Steintorturm brauchen 25.000 Euro

Die Planer des Kunsttunnels am Steintorturm brauchen 25.000 Euro. Weil das so ist, hat Tina Faßhauer eine Online-Spendenaktion gestartet. Pläne für „Schandfleck“: „Aktuell ist die Umgebung des Ortes ja leider noch ein Schandfleck. Doch das sogenannte Tor zur Stadt hat Besseres verdient. Hier gehen viele Familien und Touristen entlang. Von hier aus laufen sie in die Innenstadt von Brandenburg an der Havel. Hier sind so viele Verbesserungen möglich und deshalb planen wir“, sagt die Gastronomin. Sie steht mit Künstler Julian Zacharias vor dem Café „Wenn ich mal groß bin“ und sieht sich die Umgebung an. „ Die ersten Entwürfe sind nicht mehr aktuell, alles hat sich verändert. Mir ist der Wow-Effekt wichtig, ich kann hier eine Fläche von 60 Quadratmetern gestalten und stelle mich dieser Herausforderung. Dabei male ich ein schwungvolles Bild mit Farben, das sich ins Wahrzeichen einfügt. Denkbar sind abstrakte Formen und strahlende Farben. Das ist ein Spiel mit den Gegebenheiten, ein Experiment und eine Herausforderung“, sagt der 27-Jährige. Lösungen gesucht: Schriftsteller Stephan Boden plant eine Geschichte, am 26. Januar reden die Planer mit Katrin Witt vom Denkmalschutz und Stadtmuseum-Chefin Anja Grothe. „Bis dahin möchte ich die Motive noch nicht verraten, theoretisch ist alles denkbar, von einer alten Stadtansicht bis hin zur Fotowand und einem digitalen QR-Code mit Infos zur Stadt. Wichtig ist, dass es funktioniert und wir Lösungen finden“, sagt Julian Zacharias und skizziert mit einem Edding den gegenüberliegenden Torbogen. Auflistung der Kosten: Aktuell haben die Planer des Kunsttunnels 11.000 Euro der Gesamtsumme eingesammelt, die Online-Spendenaktion läuft seit dem 4. Januar. Doch wie setzen sich die Kosten für das Projekt zusammen? „Die Baufirma muss die komplette Wand sanieren, den alten Putz entfernen, Gittermatten aufziehen, alles neu verputzen, grundieren und für die neuen Malereien vorbereiten“, sagt Julian Zacharias von der Artbox. Die Arbeiten übernimmt die Firma Bausanierung Denkmalpflege Altenkirch, zusätzlich veranschlagt Julian Zacharias 10.000 Euro, für Malerarbeiten und die Ausstattung. „Wenn alles klappt, muss das Areal für 3 bis 4 Wochen abgesperrt werden, eine Toilette abgestellt, das Catering summiert sich, so kommen dann nochmal um die fünf- bis sechstausend Euro dazu“, kommentiert Tina Faßhauer. Sie hofft, dass Kinder einen QR-Code an der Wand einscannen, dessen Link auf ein Hörbuch weiterleitet. Während die Knirpse Erzählungen lauschen, könnten ihre Eltern Kaffee trinken und entspannen. „Wie es auch kommt: Aufgeben ist keine Option. Ich habe noch nicht daran gedacht, was passiert, wenn wir die Summe nicht zusammenbekommen. Deshalb suchen wir weiter nach Helfern“, sagt die Gastronomin und schaut in die Steinstraße. Von André Großmann