Neue Parkplätze am Schillerquartier

Die Schillerstraße und der Alfred-Messel-Platz werden gerade einmal kräftig umgegraben: Der Bauherr für das gerade entstehende Schillerquartier Florian Grotmann lässt hier die öffentlichen Stellplätze entstehen, die durch den Bau seines ambitionierten Wohnvorhabens weggefallen sind. Vertrag mit der Kommune: Verschwunden sind etwa 45 umfriedete Plätze neben dem kleinen ehemaligen Sportplatz sowie 22 Plätze an der Westseite der Schillerstraße. In einem städtebaulichem Vertrag hat sich Grotmann gegenüber der Stadt verpflichtet, 37 Stellplätze auf der Ostseite der Schillerstraße auf eigene Kosten zu bauen. Sperrung bis Oktober: Deshalb ist bis voraussichtlich zum 31. Oktober die Schillerstraße voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Havelstraße, Gorrenberg, Kurstraße, Jacobstraße und Bauhofstraße. Die Einbahnstraßenregelung in der Havelstraße zwischen Goethestraße und Schillerstraße/ Alfred-Messel-Platz aufgehoben, hat die Verkehrsbehörde festgelegt. Bauherr hat es eilig: „Bis Ende Oktober werden wir nicht brauchen, zu diesem Zeitpunkt übergeben wir bereits die ersten Wohnungen an die Käufer. Da müssen wir beispielsweise auch den zweiten Rettungsweg über die Schillerstraße sicherstellen. Wir wollen spätestens am 15. Oktober fertig sein“, sagt Investor Grotmann. Brawag repariert parallel: Es dauere überhaupt so lange, weil der Wasserversorger und Abwasserentsorger Brawag die Baustelle nutze, um uralte Leitungen zu erneuern. Das bestätigt Brawag-Sprecherin Heike Beckmann: „Wir haben dort bislang fünf Hausanschlüsse repariert, weitere fünf werden im zweiten Bauabschnitt erneuert. Es handelt sich um Steinzeug-Rohre von 150 bis 2000 Millimetern Durchmesser. Es passt sehr gut, dies in Abstimmung mit dem Investor jetzt vor der Straßenerneuerung erledigen zu können.“ Mehr Stellplätze als bisher: Grotmann verspricht, dass nach Abschluss aller Bauarbeiten sogar mehr Stellplätze als zuvor zur Verfügung stehen werden – in Summe etwas mehr als 70. Neben Schillerstraße und Alfred Messel-Platz sowie Splitterflächen werden dies auch etwa 30 Stellplätze direkt vor der alten Poliklinik sein. Das einstige AOK-Gebäude hat Grotmann von der Krankenkasse erworben und seinen Firmensitz hierher verlegt. Lösung fürs Bewirtschaften: Zudem gibt es noch etliche Arztpraxen in dem Komplex. Die neuen Parkplätze vor dem denkmalgeschützten Ensemble sollen allerdings nicht ganztägig von Dauerparkern blockiert sein. Der Bauherr sucht derzeit nach einer Lösung, wie er den Platz aus diesem Grund sinnvoll bewirtschaften kann, damit die Stellflächen tagsüber beispielsweise den Patienten und abends den Theater- und Konzertbesuchern zur Verfügung stehen. Sichere Übergänge für Behinderte: Diese Fläche will er allerdings erst im Herbst in Angriff nehmen. Bis dahin muss die beauftragte Baufirma HTB Wenzlow erst einmal die öffentlichen Stellplätze herstellen. „Wir brauchen nur wenig neues Material, wir betten zum großen Teil die Steine der alten Stellplätze nur um.“ Etwas Neues gibt es aber dennoch, man bringe die Straßen zudem auf einen modernen Stand. Dazu gehöre beispielsweise , dass an der Kreuzung von Schiller- und Havelstraße zum Havelufer hin sowie an der Kanalstraße behindertengerechte Übergänge neu geschaffen werden. Von André Wirsing