Rogäsen soll wieder ein Sägewerk bekommen

Einschlag, Handel und Verarbeitung von Holz sind das Geschäft von Andreas Jakob Spannfellner (34). Der 2016 aus Niederbayern nach Rogäsen gezogene Forstwirt will in seinem jetzigen Wohnort ein Sägewerk errichten. Die Pläne für den Betrieb stellte er auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung in Rosenau vor. „Wo ich wohne, möchte ich auch Arbeitsplätze schaffen“, sagte Spannfellner den Abgeordneten. Sobald Baurecht besteht, will der Unternehmer den Stammsitz des Familienbetriebes von Ergoldsbach bei Landshut nach Rogäsen ummelden. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. „Wegen der Lage im Außenbereich dürfte es kein einfaches Planverfahren werden“, vermutet Amtsdirektor Michael Hase. Strom und Wärme: Herzstück des Sägewerkes wird eine 50 mal 30 Meter große Produktionshalle mit einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk sein. Dieses erzeugt aus den Abfällen Strom und Wärme für die Trocknung. „Die jährliche Schnittleistung liegt bei etwa 4000 Kubikmeter Holz. Das entspricht rund 800 Lkw-Ladungen, die jedoch nicht alle durch die Ortslage rollen sollen“, berichtete Spannfellner. Deshalb soll eine nördliche Zufahrt zu dem bereits erworbenen Flurstück etwas oberhalb von Rogäsen als Anbindung an die Landesstraße 96 dienen. Positive Reaktionen: Bei den Gemeindevertretern stieß die Vorstellung des Forstunternehmers durchweg auf positive Reaktionen. „Sie können mit unserer Unterstützung rechnen“, sagte unter anderem Christina Wartenberg. Auch Rosenaus amtierender Bürgermeister Denny Post äußerte sich zustimmend zu den Plänen: „Ich finde es gut, wenn sich Leute etwas aufbauen.“ In Rogäsen gab es schon früher ein Sägewerk. „Damit wird die Geschichte fortgeschrieben“, so Hans-Joachim Probst. Völlig unklar ist derzeit, wie lange das Genehmigungsverfahren dauern wird. Altes Bauernhaus saniert: Spannfellner ist in Rogäsen längst nicht mehr unbekannt. Er hatte 2016 ein früheres Bauernhaus unweit der Friedenseiche gekauft. Die viele Jahre als LPG-Küche genutzte Immobile baute sich der Zuzügler für seine Familie zu Wohnzwecken samt Büro aus. Von Frank Bürstenbinder