Der Doppeldecker, einst für einen Pub ans Haus gesetzt, ist verschwunden. Ein Kaufinteressent für das gemeinhin als Schrottlaube bekannte Gefährt hatte sich in den letzten Wochen gefunden, bestätigte der bisherige Eigentümer Tankred Hecht der MAZ.
"Er stand seit Jahren nur noch in der Gegend herum", so Hecht am Mittwoch. Der neue Besitzer sei ein ausgewiesener Oldtimer-Fan und -Experte. Und er hat Pläne mit dem völlig heruntergekommenen Bus: "Der neue Eigentümer will den Bus wieder aufpeppeln und ihn später für verschiedene Events nutzen." Welche das sein können, vermochte Hecht nicht zu sagen.
Durchaus denkbar ist allerdings, dass der rote Doppeldecker auch an seinem neuen Bestimmungsort in Ostwestfalen dazu dienen wird, wozu er einst auch in Brandenburg genutzt wurde - als Restaurant.
Dass der Bus jetzt weg ist, spaltet die Menschen im Wohngebiet Nord. "Irgendwie gehörte er ja dazu", sagte eine vorbeilaufende Rentnerin. Sie ist aber andererseits auch froh, denn: "In den letzten Jahren war er nur noch ein Haufen Schrott."
Das sieht Harald Marc ganz ähnlich. "Wenn das Verschwinden des Doppeldeckers der Startschuss für eine Wiederbelebung der Immobilie ist, bin ich einverstanden. Die Ecke kann man richtig schön herausputzen", sagte der 85-jährige Rentner der MAZ. Er lebte lange im direkt gegenüberliegenden Wohnblock und hofft nun, dass "etwas Bewegung" in die Sache komme.
Das ist gut möglich, auch wenn die dazugehörige Immobilie weiter leer steht und vor sich hin vegetiert. Es gibt nach ersten zaghaften Annäherungen mit der Volkssolidarität vor einigen Wochen zwar noch nichts Konkretes zu vermelden, wie Thomas Fiedler sagt: "Es gibt aber zwei neue Interessenten", so der zuständige Makler.
Spruchreif sei dies aber längst nicht. Zu gegebener Zeit werde man sich detailliert äußern. "Aber erst, wenn die Verhandlungen weiter vorangeschritten sind."
Von Philip Rißling