Coronakrise: Tierheim in Märkisch Buchholz braucht Spendengeld

Ausbleibende Kunden, Kurzarbeit, Jobverlust: In der Corona-Krise leiden viele Menschen unter finanziellen Einbußen. Das bekommen vor allem Einrichtungen zu spüren, die sich größtenteils über Spenden finanzieren. Das Tierheim des Tierschutzvereins Königs Wusterhausen in Märkisch Buchholz verzeichnet bereits einen deutlichen Rückgang. „Wir finanzieren uns in erster Linie über Spenden“, sagt die Leiterin des Tierheims, Maria Schwarz. Die seien in letzter Zeit jedoch merklich zurückgegangen. „Ich kann das verstehen. Viele müssen gerade selber schauen, wo sie bleiben. Da ist an Spenden oft nicht zu denken.“ Doch die Tiere würden weiterhin Futter brauchen. „Unsere Ausgaben sind dieselben wie vor der Krise“, so Schwarz. 58 Tiere leben derzeit im Tierheim: Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Maria Schwarz im Tierheim in Märkisch Buchholz. 1997 hat sie hier mit ihrer Ausbildung zur Tierpflegerin für Heim- und Pensionstiere begonnen und kümmert sich seitdem um Tiere, die ihr Zuhause verloren haben. Das tägliche MAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Brandenburg täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach 58 Tiere leben aktuell im Tierheim in Märkisch Buchholz: 30 Hunde, 25 Katzen, ein Kaninchen und ein Paar Nymphensittiche. Das bedeutet viel Arbeit: Füttern, Boxen und Katzenklos saubermachen, Wäsche waschen, mit den Hunden rausgehen. Die sechs Mitarbeiter sind sieben Tage die Woche da, um ihre Schützlinge zu versorgen – auch an Sonn- und Feiertagen. Corona bestimmt den Alltag im Tierheim: Die Corona-Pandemie bestimmt auch den Arbeitsalltag im Tierheim. Die Mitarbeiter tragen jetzt immer Handschuhe und versuchen so gut es geht, den Abstand zueinander zu wahren. „Besuche und Gespräche mit Gästen halten wir derzeit so kurz wie möglich“, sagt Maria Schwarz. Den Betrieb organisieren Schwarz und ihre Kollegen so, dass nie mehr als drei Mitarbeiter gleichzeitig im Haus sind. Sollte sich ein Mitarbeiter mit dem Coronavirus infizieren und müsste unter Quarantäne gestellt werden, wäre sonst die gesamte Belegschaft betroffen. „So können wir gewährleisten, dass die Tiere weiter versorgt werden können“, erläutert die 39-Jährige. Vermittlung nur mit Einschränkungen: Das Tierheim vermittelt auch in der Corona-Krise weiterhin Tiere, derzeit jedoch nur mit Einschränkungen. „Unsere Tiere brauchen nach wie vor neue Familien“, berichtet Tierheimleiterin Schwarz, „das Interesse ist auch immer noch groß, aber es fällt uns schwerer, die Tiere zu vermitteln.“ Wer ein Tier aufnehmen möchte, dürfe in der aktuellen Situation nur nach telefonischer Anmeldung vorbeikommen, um die Tiere anzuschauen. Im Vorgespräch könne sie mittlerweile gut erkennen, wer wirklich ein Tier suche und wer nur mal gucken kommen möchte, sagt Maria Schwarz. „Wir versuchen uns auf ernsthafte Interessenten zu beschränken“, sagt Schwarz, „einfach vorbeikommen und Tiere anschauen, das geht nicht mehr.“ Lesen Sie auch: Update: Alle neuen Corona-Infos für Dahme-Spreewald im Überblick Tierheim im Corona-Modus: Futterspenden werden dringend gebraucht Besuche im Brandenburger Tierheim wegen Corona-Krise nicht mehr möglich Von Feliks Todtmann

Märkisch Buchholz - Tierheim hofft auf Spenden in der Coronakrise