Dahme-Spreewald: 35 Corona-Erkrankte, drei liegen im Krankenhaus

Das Gesundheitsamt und die Krankenhäuser in Dahme-Spreewald sehen sich im Zuge der Corona-Welle immer größeren Herausforderungen gegenüber. In den vom Landkreis eingerichteten Abstrichzentren werden seit Freitag täglich zahlreiche Rachenabstriche genommen, die in Labore geschickt und ausgewertet werden müssen. Das führt zu stetig steigenden Fallzahlen, sowohl bei den Verdachtsfällen als auch bei den tatsächlich Erkrankten. Stand Mittwoch sind 35 Menschen in Dahme-Spreewald nachgewiesenermaßen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden davon inzwischen drei, über ihren Gesundheitszustand ist nichts bekannt. Allein in Königs Wusterhausen leben zwölf Menschen mit der Lungenkrankheit Covid-19. Die anderen Fälle verteilen sich auf Lübben (6), Zeuthen (4), Mittenwalde (3), Wildau (3), Schönefeld (2), Eichwalde, Heidesee, Heideblick, das Amt Schenkenländchen und das Amt Unterspreewald. Verdachtsfälle in zwei Tagen fast verdoppelt: Wie groß der tägliche Andrang an den Testzentren ist, lässt sich an der Zahl der Verdachtsfälle ablesen. Während am Montag noch 180 Personen als Verdachtsfall eingestuft wurden, stieg die Zahl bis Mittwoch schon auf 340. Und das sind längst nicht alle Menschen, die befürchten, erkrankt zu sein, und die sich deshalb gerne testen lassen würden. Bis Mittwoch galten als Verdachtsfälle nach Auskunft des Landkreises nur Menschen, die typische Krankheitssymptome haben und sich zudem in einem Risikogebiet aufgehalten oder länger als 15 Minuten Kontakt zu einem nachweislich Erkrankten hatten. Nach dieser Vorgabe des Robert-Koch-Instituts (RKI) entschieden Ärzte auch, wer getestet wird und wer nicht – um die begrenzten Kapazitäten nicht unnötig zu strapazieren. „Ohne diese Kriterien wäre die Nachfrage nicht beherrschbar – und man würde Gefahr laufen, die tatsächlich Erkrankten nicht mehr zu finden“, so Kreissprecher Bernhard Schulz. Selbst nach diesen strengen Kriterien erwies sich der Verdacht zuletzt noch immer bei 95 Prozent der Fälle als unbegründet. Testkriterien etwas gelockert: In den nächsten Tagen dürfte die Zahl der Verdachtsfälle aber noch weiter steigen, denn das RKI hat am Mittwoch entschieden, die Risikogebiete aus den Kriterien zu streichen. Nach wie vor sollen aber vorrangig Menschen getestet werden, die sowohl Symptome haben als auch Kontakt zu nachweislich Infizierten hatten, oder die zumindest zur Risikogruppe gehören. Erste Anlaufstelle bleibt der Hausarzt. Eine gute Nachricht hat der Landkreis am Mittwoch zu melden: Von 184 Personen, denen Quarantäne verordnet wurde, konnten 18 inzwischen wieder aus der Quarantäne entlassen werden. Lesen Sie auch: Der Corona-Liveblog der MAZ Covid-19: Was über die Symptome bekannt ist und was Alarmsignale sind Von Oliver Fischer

Corona in Dahme-Spreewald - Zahl der Verdachtsfälle in zwei Tagen fast verdoppelt