Dahme-Spreewald: Impfung mit AstraZeneca in Schönefeld begonnen

Im Schönefelder Impfzentrum haben am Mittwoch die Impfungen mit dem neuen Impfstoff der Firma AstraZeneca begonnen. Der Andrang am ersten sei verhalten gewesen, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB). Da der Impfstoff nur für die Altersgruppe unter 65 Jahren zugelassen ist, dürfen sich damit derzeit nur Angehörige von medizinischen oder Pflegeberufen impfen lassen. Die Träger sind dazu Ende voriger Woche informiert worden. Bislang hätten aber noch nicht alle die Infos an ihre Mitarbeiter weitergegeben, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Auch deshalb seien in der ersten Woche in allen Impfzentren – auch in Schönefeld – noch viele Termine frei. Laut KVBB-Sprecher Christian Wehry haben deshalb die Call-Center begonnen, selbst Einrichtungen zu kontaktieren, um Termine mit Pflegepersonal zu vereinbaren. Lesen Sie auch Brandenburg verimpft AstraZeneca: Arbeitgeberbescheinigung nötig Biontech, Astrazeneca, Moderna, Sputnik: Wie sich die Corona-Impfstoffe unterscheiden Lieferplan von Astrazeneca steht: Brandenburg will kaum Rückstellungen bilden Call-Center vergibt abgesagte Termine neu: Allerdings hat der Ruf des Impfstoffes nach Berichten über geringeren Schutz zuletzt auch gelitten. Ministeriumssprecher Gabriel Hesse betont deshalb: „Es ist ein zugelassener, guter und wirksamer Impfstoff.“ Zwar sei es eher möglich als bei den anderen Impfstoffen, dass man trotz Impfung erkranke. „Die Verläufe sind in diesen Fällen aber deutlich milder, und deshalb biete der Impfstoff einen guten Schutz“, so Hesse. Viele aus der Gruppe der Über-80-Jährigen, deren Termin in Schönefeld Ende Januar wegen Impfstoffknappheit abgesagt wurde, warten derweil noch immer auf den neuen Termin. Inzwischen sei die Versorgung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer aber wieder stabil, heißt es. Die Callcenter seien aktuell dabei, wieder neue Termine zu machen. Jeder Betroffene wird bis zu fünf mal angerufen. Wenn dann kein Kontakt zustande gekommen ist, wird ein Brief mit einem Termin geschickt. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, sollen auch wieder neue Termine für Erstimpfungen vergeben werden, so Christian Wehry. Inzidenz in Dahme-Spreewald sinkt weiter: Unterdessen sinkt die Inzidenz im Landkreis Dahme-Spreewald weiter, trotzdem fordert Covid-19 weitere Todesopfer. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsamt erneut sechs Verstorbene im Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung. Damit steigt die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Pandemie erstmals auf einen Wert über 200. Sie liegt jetzt bei 202. Die Inzidenz hingegen ist auf 62,7 gefallen und damit erneut auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsamt 17 Neuinfektionen. 252 Menschen gelten aktuell im Landkreis noch als infiziert, der Großteil davon lebt nach wie vor in Senioreneinrichtungen. Am stärksten betroffen sind Luckau, Lübben und Königs Wusterhausen. Von Oliver Fischer