Polizei und Ordnungsamt lassen Strandparty in Eichwalde platzen

Keine Strandparty in Eichwalde: Ein junger Mann aus Schenkendorf hatte vor wenigen Tagen via Instagram zur „größten Beachparty nach Corona“ auf der Eichwalder Badewiese aufgerufen. Die illegale Fete mit bis zu 300 Menschen sollte am Donnerstagabend stattfinden. Doch daraus wurde nichts. Denn sowohl bei der Gemeinde Eichwalde als auch bei der Polizei hatte die Nachricht, die zuvor mehrfach in den sozialen Medien geteilt worden war, schnell die Runde gemacht. Und so waren ab Donnerstagnachmittag zeitweise zwischen sieben und zehn Mannschaftswagen vor Ort. Kollegen der Wasserschutzpolizei beobachteten die Badewiese zudem von der Dahme aus. Normaler Badebetrieb: Auch Eichwaldes Bürgermeister Jörg Jenoch (WIE) und sein Amtskollege aus Zeuthen, Sven Herzberger (parteilos), sowie Ordnungsmitarbeiter beider Kommunen verschafften sich am frühen Abend einen Überblick über das Geschehen am Eichwalder Badestrand. Dort herrschte am Abend statt Partystimmung jedoch ganz normaler Badebetrieb. Einige Jugendliche, die sich bereits gegen 17 Uhr in kleineren Gruppen auf den Weg zur Badewiese gemacht hatten, hatte das hohe Polizeiaufgebot offenbar abgeschreckt. Die meisten machten umgehend kehrt. Auch am nahen Siegertplatz blieb es ruhig: Bürgermeister Herzberger hatte die Sorge, dass das Partyvolk später noch zum Siegertplatz in Zeuthen weiterziehen könnte. Der Platz am Zeuthener See liegt nur wenige Kilometer entfernt und gilt bei Jugendlichen ebenfalls als beliebter Treffpunkt. Auch am Siegertplatz war die Polizei mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort. Bis zum Redaktionsschluss blieb es auch dort ruhig. Auf der Badewiese in Eichwalde hatte die Verwaltung zuvor überall Schilder mit der Aufschrift „STOP BEACH PARTY“ aufgehängt. „Veranstaltungen auf der Badewiese sind grundsätzlich anzumelden“, sagte Jenoch. Die angekündigte Beachparty sei nicht genehmigt und werde aus diesem Grund geahndet, so der Bürgermeister. Viele Verstöße im Sommer: Der Veranstalter hatte über den Onlinedienst Instagram unter anderem dazu aufgerufen, Alkohol und Musikboxen mitzubringen. Dabei ist das Mitbringen von Glasbehältern und Glasflaschen auf der Badewiese per Satzung nicht erlaubt. Auch Alkoholgenuss, Musizieren, Singen, Sport-Spiele und das Abspielen von Musikgeräten sind zum Schutz der Anwohner im Zeitraum zwischen 22 und 6 Uhr untersagt. Schon jetzt geht die Gemeinde in den Sommermonaten immer häufiger gegen Verstöße vor. In Eichwalde ist eigens ein Ordnungsmitarbeiter für Kontrollen auf der Badewiese abbestellt. Darüber hinaus hat die Gemeinde einen externen Sicherheitsdienst beauftragt, der an den Wochenenden und in den Abendstunden für Ordnung sorgen soll. Bürgermeister Jenoch: „Das ist erst der Anfang“: „Wir gehen rein präventiv da rein. Wir reden mit den jungen Leuten und in der Regel funktioniert das auch“, sagte Jenoch. Üblicherweise hat die Gemeinde auf der Badewiese im Sommer mit Vandalismus und Müll zu kämpfen. Allerdings haben die Verstöße im Zusammenhang mit Lärmbelästigung und Alkoholkonsum nach 22 Uhr zuletzt zugenommen, so Jenoch. Dass jemand zur Strandparty in seiner Gemeinde aufruft, hat der Bürgermeister bisher noch nicht erlebt. „Das ist erst der Anfang. Das wird ein heißer Sommer“, befürchtet Jenoch. Von Josefine Sack

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