Die Eichwalder sind vom Stromausfall im Berliner Südosten weitgehend verschont geblieben. Probleme gab es am Mittwochmorgen bei der S-Bahn. Auf einigen Linien mussten Pendler bis zum Vormittag mit Einschränkungen rechnen.
Während die Bewohner jenseits der brandenburgischen Landesgrenze in den Ortsteilen Köpenick, Grünau, Müggelheim, Bohnsdorf und Schmöckwitz vom Strom abgeschnitten waren, klagten Anwohner in Eichwalde über Störungen des Telefonnetzes.
Kunden vom Telefonnetz abgeschnitten
„Seit Dienstagnachmittag funktionieren weder Festnetz noch Internet oder Kabelfernsehen“, bestätigte Christoph Kunze. Der Eichwalder wohnt auf der Schulzendorfer Seite der Bahntrasse unweit der Landesgrenze. Weil seine Tochter krank war, sah sich der Vater am Mittwoch gezwungen, von Zuhause aus zu arbeiten: „Das klappt ohne Internet leider nur bedingt. Zum Glück funktioniert zumindest das Handynetz“, sagte er.
„Insgesamt 10.200 Haushalte können seit Dienstag, 14.30 Uhr, das Kabel-TV und Internet nicht nutzen und auch nicht im Festnetz telefonieren“, bestätigte ein ein Vodafone-Sprecher. Ein Technikgebäude in Köpenick, das sämtliche Haushalte in der Region über einen Kabelglasfaserstrang versorge, sei von dem Stromausfall betroffen. Auch bei der Telekom gab es Probleme.
Berliner kamen zum Aufwärmen nach Eichwalde
Die Auswirkungen bekamen auch Bäckereien und Bistros im Ort zu spüren. Vor der Konditorei Peter Schneider in der Schmöckwitzer Straße hatte sich bereits vor der Ladenöffnung um 7 Uhr eine Menschentraube versammelt: „Viele Berliner kamen, um sich aufzuwärmen“, bestätigte eine Verkäuferin. Auch Patrick Boll, der am S-Bahnhof ein Bistro betreibt, berichtete von Frühstücksgästen aus der Waldstraße. Die Eichwalder Feuerwehr versorgte dort seit dem Nachmittag Anwohner mit heißen Getränken.
Von Josefine Sack