Es gibt Beschlüsse und sogar schon einen Architektenentwurf, aber der Neubau der Senziger Grundschule am Bullenberg in der Chausseestraße ist ungewisser denn je.
Ungeklärte Grundstücksfragen
Wegen ungeklärter Grundstücksfragen und Einwänden der Naturschutzbehörde ist das Vergabeverfahren ausgesetzt worden. Mehrere Termine mit dem Architekturbüro, das die Schule bauen soll, wurden
deshalb laut Stadtverwaltung schon abgesagt. Derzeit würden weitere Standortvarianten geprüft, neben der Ringstraße auch der Schulstandort in der Lindenstraße.
Neubau am Bullenberg kostet 14,2 Millionen Euro
Es wurden schon Aufträge für 145 000 Euro für den Schulneubau am Bullenberg vergeben, der insgesamt knapp 14,2 Millionen Euro kosten soll. Wie es weiter geht, entscheidet sich, wenn die Variantenprüfung der Standorte und ein Artenschutzgutachten vorliegen. Der Bullenberg befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet.
Appell von CDU-Vorstandsmitglied
Unterdessen fordert der Senziger Bernd Lamers vom CDU-Vorstand Königs Wusterhausen in einem Brief an die SVV, den Bürgermeister und den Senziger Ortsbeirat, den Bullenberg-Standort nicht weiter in Frage zu stellen. Die Verunsicherung im Ort wachse, es bestehe „die Gefahr einer
Spaltung der Senziger Bevölkerung in dieser so wichtigen Frage“. Lamers beruft sich ausdrücklich auf seine verstorbene Parteifreundin und Senzigs Ortsvorsteherin Renate Grätz, die jahrelang für diesen neuen Schulstandort gekämpft hatte.
Vermächtnis der verstorbenen Ortsvorsteherin
Sie habe ihm das Projekt kurz vor ihrem Tod ans Herz gelegt. „Beim Neubau einer Grundschule für Senzig geht es um ein Generationen überdauerndes Projekt für die nächsten 50 bis 100 Jahre, das darüber
hinaus Wünsche für unser Gemeindeleben berücksichtigt. Eine Schule auf dem Bullenberg stellt dies sicher“, schreibt er. Auch er selbst sei davon überzeugt.
Bitte an die Stadtpolitiker
Lamers erläutert ausführlich, warum der Bullenberg den anderen Standorten vorzuziehen sei und wie es zu den einstimmigen Beschlüssen im Ortsbeirat und der SVV kam. Er bittet die Kommunlpolitiker, sich für die Umsetzung des beschlossenen Projekts „zum Wohle unserer Kinder und Enkelkinder“ einzusetzen.
Von Frank Pawlowski