Jahresrückblick: Das war das Corona-Jahr in Dahme-Spreewald

Corona war das bestimmende Thema für die Menschen in Dahme-Spreewald. Jeder war davon betroffen. Mancher nur, weil er im Supermarkt kein Klopapier mehr bekam. Andere, weil sie über Monate ihre Kinder zuhause unterrichten und bespaßen mussten. Wieder andere, weil ihnen Job und Existenzgrundlagen wegbrachen. Und dann gab es auch noch die, die selbst an Covid-19 erkrankten oder gar Angehörige verloren. Wir haben noch einmal einen Blick zurück gewagt: Das war das Corona-Jahr in Dahme-Spreewald. Januar/Februar: Während sich die Welt schon mit dem Corona-Virus plagt, bleibt der Landkreis Dahme-Spreewald noch unbehelligt. Bis Ende Februar bestätigt sich kein Verdachtsfall. Es werden aber bereits Veranstaltungen abgesagt. In den Supermärkten leeren sich die Regale. März: Am 12. März wird der erste Corona-Fall im Landkreis bekannt. Ein Mann aus Lübben, der aus Österreich zurückkehrte, wurde positiv getestet. Sechs Tage später schließen alle Schulen und Kitas, am 19. März folgt der komplette Lockdown. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. In der Wirtschaft bricht Panik aus, Beratungstelefone stehen nicht mehr still. Es wird sogar über ein Kleingartenverbot nachgedacht. Am 31. März stirbt ein 81 Jahre alter Mann im Achenbach-Krankenhaus. Es ist der erste Corona-Tote im Landkreis. April:In den Kliniken und Pflegeeinrichtungen werden Masken, Schutzanzüge und Desinfektionsmittel knapp. Unternehmer spenden, der Landkreis besorgt Nachschub auf teils abenteuerlichen Wegen und zu teils abenteuerlichen Preisen. Ende April flacht die Kurve langsam ab. Der Landkreis ordnet erste Lockerungen an. Die Geschäfte öffnen wieder, auch die Schüler können wieder in die Schule zurück. Bundeswehrsoldaten helfen bei der Nachverfolgung. Sport ist wieder möglich. Mai: Am 7. Mai meldet das Gesundheitsamt den achten Todesfall im Zusammenhang mit Corona. Es wird der letzte bis zum 1. November sein. Die Infektionszahlen nehmen stetig ab. Mitte Mai werden die Einschränkungen weitgehend aufgehoben. Die Lage normalisiert sich. Juni, Juli, August, September: Während die Infektionszahlen fast auf null sinken – mit der Ausnahme eines Ausbruchs bei Wiesenhof –, erholt sich die Tourismuswirtschaft. Menschen versammeln sich wieder, die Ordnungsämter haben Mühe, die noch immer geltenden Regeln durchzusetzen. Im September steigen die Zahlen aber wieder. Es sind vor allem Reiserückkehrer, die das Virus mitbringen. Oktober: Die Fallzahlen steigen dramatisch. Waren Ausbrüche in Seniorenheimen im Frühjahr noch die Ausnahme, werden sie jetzt zur Normalität. Da Schulen und Kitas offen bleiben, werden auch dort stetig neue Fälle erfasst. Am 18. Oktober durchbricht der Landkreis den Inzidenzwert von 35, die große Feier zur BER-Eröffnung wird daraufhin abgesagt. Am 27. Oktober wird der Landkreis zum Risikogebiet erklärt. Es gilt Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. November:Der Landkreis geht in den Teil-Lockdown. Die Inzidenz bewegt sich inzwischen rund um 100. Der Einzelhandel klagt, weil das Weihnachtsgeschäft auszufallen droht. Gemeinden verlegen Weihnachtsmärkte ins Internet. Dezember:Die Todeszahlen schnellen in die Höhe. Krankenhaus- und Intensivbetten werden knapp. Geschäfte und Schulen schließen. Dem Gesundheitsamt bricht derweil die medizinische Führung weg. Kurz vor Weihnachten ruft der Landkreis dazu auf, die Krankenhäuser zu unterstützen. Immerhin: LDS soll ein I mpfzentrum am Terminal 5 des BER bekommen. Von Oliver Fischer