Ob das geplante Asylbewerberheim in Ziegenhals tatsächlich wie angekündigt im vierten Quartal des Jahres in Betrieb gehen kann, bleibt offen. Wie der Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald, Stephan Loge (SPD), auf Nachfrage mitteilte, werde derzeit in der Verwaltung intensiv geprüft, ob das Projekt umsetzbar und der Eigentümer der Immobilie solide ist. Dazu werden Gespräche mit dem Eigentümer geführt. Ergebnisse der Prüfung sollen in der nächsten Woche vorliegen.
Landkreis prüft Einhaltung der Standards
Der Landkreis hatte vor drei Wochen angekündigt, zum Ende des Jahres in Ziegenhals ein Flüchtlingsheim eröffnen zu wollen. In einer früheren NVA-Kaserne, die sich aktuell in Privatbesitz befindet, sollen bis zu 400 Asylbewerber untergebracht werden. Anwohner hatten auf die Ankündigung teilweise aufgebracht reagiert. Eine Informationsveranstaltung zum Thema wurde unter großen Sicherheitsvorkehrungen abgehalten. Dabei äußerten mehrere Anwohner Bedenken wegen einer möglichen Schadstoffbelastung des früheren Militärgeländes. Eine solche Belastung würde eine Altlastensanierung nötig machen. Ein Asylbewerberheim würde außerdem aufwendige baurechtliche Standards erfüllen müssen. Landrat Loge versicherte stets, dass der Druck, Asylbewerber aufnehmen zu müssen, groß sei, dass seine Behörde die Einhaltung solcher Standards aber trotzdem penibel prüfen werde.
Von Oliver Fischer