Bürgerstiftung feiert fünfjähriges Bestehen

Die Bürgerstiftung Königs Wusterhausen hatte am Mittwochabend zur Stifterversammlung in den Rathaussaal eingeladen. „Vor fünf Jahren, genau am 14. Januar 2015 wurde hier an dieser Stelle unsere Bürgerstiftung von 44 engagierten Bürgern und Freunden der Stadt Königs Wusterhausen gegründet“, begann Knut Wischmann, Vorsitzender der Bürgerstiftung seinen Rückblick und Ausblick auf die Stiftungsarbeit. Das Zusammenleben verbessern: Mehr zu tun für die Stadt, als nur alle paar Jahre wählen zu gehen war das Ziel. Menschen aus verschiedensten Berufen, unterschiedlichen Alters und auch unterschiedlicher Konfessionen zählten zu den Gründungsstiftern. Gemeinsam hatten sie ein Ziel, das Zusammenleben der Menschen in der Stadt zu verbessern, den Zusammenhalt der Bürger zu stärken, auf Probleme aufmerksam zu machen und dort wo es möglich ist, auch Lösungen zu veranlassen und selbst mit anzupacken. Dafür suchten sie sich die noch junge Organisationsform der Bürgerstiftung, die sich im Land Brandenburg gerade entwickelte aus. 410 Bürgerstiftungen gibt es derzeit in Deutschland, 35 davon in Ostdeutschland und davon wiederum 8 in Brandenburg. „Wir gehören also gewissermaßen zu den Pionieren dieser Form des ehrenamtlichen, bürgerschaftlichen Engagements“, so Wischmann. Unterschiedliche Projekte: Ganz unterschiedliche Projekte hat die Stiftung in den fünf Jahren auf den Weg gebracht. So stand 2017 das Antigewaltprojekt „Held oder Feigling“ im Mittelpunkt. Im zweiten Jahr konnte das Projekt an einen freien Träger der Jugendhilfe, den Humanistischen Regionalverband Ostbrandenburg übergeben werden. Für das Projekt erhielt die Bürgerstiftung 2019 den Stifterpreis der Town & Country-Stiftung. Stadtbroschüre für Grundschulen: 2019 wurde ein weiteres großes Projekt realisiert – eine Stadtbroschüre für alle KWer-Grundschulen unter dem Titel „Meine Heimatstadt Königs Wusterhausen. Die unter Leitung von Cornelia Klien entstandene Broschüre wird anlässlich der 700-Jahrfeier für das Schuljahr 2020/21 für den Sachkundeunterricht der 3. und 4. Klassen übergeben. Derzeit läuft ein Projekt in dem es darum geht, Abfallreduzierung und Abfallvermeidung noch mehr in das Bewusstsein der Schüler und Bürger zu rufen. Gute Entwicklung: Unter den Gästen war die Vorsitzende des Bündnisses der Bürgerstiftungen im Bundesverband Deutscher Stiftungen, Ulrike Reichart. In ihrem Grußwort sprach sie davon, dass sich die Bürgerstiftungen in den letzten 20 Jahren gut entwickelt haben. Sie sind starke Partner vor Ort, sind unabhängig, beständig, vielfältig und vernetzt, also Experten für lokales Engagement. „Die Menschen haben begriffen sich einzubringen“, sagt Reichart und auch, dass die Bürgerstiftungen nicht der verlängerte Arm der Kommunen sind, sie stehen für Vielfalt und soziale Gerechtigkeit. Aber sie war auch gekommen um der Stiftung offiziell die Urkunde zum „Gütesiegel für Bürgerstiftung“ zu überreichen. Die Bürgerstiftung Königs Wusterhausen darf seit Januar 2020 dieses Siegel tragen. Diese Zertifizierung vergibt der Bundesverbandes Deutscher Stiftungen nur an jene, die den zehn Merkmale einer Bürgerstiftung entsprechen. Von Gerlinde Irmscher

Königs Wusterhausen - Bürgerstiftung feiert fünfjähriges Bestehen