Coronavirus: Zwölf Verdachtsfälle in Dahme-Spreewald

Das Gesundheitsamt von Dahme-Spreewald ist in Alarmbereitschaft versetzt. Seit dem Ausbruch des Coronavirus gab es bislang schon zwölf Verdachtsfälle im Landkreis. Bestätigt hat sich die Krankheit bislang jedoch noch bei niemanden. Dennoch sind alle Mitarbeiter des Kreises dementsprechend sensibilisiert, wie Bernhard Schulz, Pressesprecher der Kreisverwaltung, auf MAZ-Nachfrage mitteilt. „Seit Ende Januar werden täglich viele Anfragen von Bürgern, Ärzten, Kliniken, Rettungsstellen und Kindertagesstätten beantwortet“, so Schulz. Bei begründeten Verdachtsfällen werden demnach die notwendigen Maßnahmen abgesprochen und koordiniert. „Durch die Bundes- und Landesbehörden werden wir täglich über die aktuelle Lage informiert und stehen im engen Kontakt miteinander.“ Gesundheitsamt rund um die Uhr erreichbar: Im ganzen Landkreis seien die Kliniken, Rettungsstellen, der Rettungsdienst und die niedergelassenen Ärzte über die Erkrankung und das erforderliche Vorgehen informiert. Das Gesundheitsamt sei rund um die Uhr erreichbar und kann erforderliche Maßnahmen anordnen. „Wir haben die Einsatzbereitschaft in den Nachtstunden und am Wochenende deutlich verstärkt“, so der Pressesprecher in Dahme-Spreewald. Sollte ein begründeter Verdachts im Einklang mit entsprechenden Symptomen dem Gesundheitsamt gemeldet werden, wird durch ein Arzt ein Test veranlasst und in einem Speziallabor untersucht, beschreibt Bernhard Schulz. Bis zum Befund werde eine häusliche Isolation angeordnet und durch das Gesundheitsamt überwacht. „Sollte sich eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus bestätigen, wird eine stationäre Behandlung mit Isolation durchgeführt.“ Zwei Spreewälder unter Quarantäne: Zuletzt herrschte am Lübbenauer Paul-Fahlisch-Gymnasium große Aufregung. Am Freitag kam eine Schülergruppe aus Italien von einer Klassenfahrt zurück. Eltern befürchteten sie könnten sich mit dem Coronavirus infiziert haben und riefen aufgeregt in der Schule an, wie das Gymnasium auf seiner Internetseite berichtete. Einige Schüler zeigten demnach typische Symptome. Das Gesundheitsamt konnte letztlich Entwarnung geben. Es soll sich lediglich um eine Grippe handeln. Es bestünde keine Gefahr. Zuvor kamen zwei Spreewälder von einer Kreuzfahrt in Asien zurück. Tagelang harrten sie auf einem Schiff aus. Kein Land wollte sie aufnehmen, da bereits mehrere Passagiere erkrankten. Mittlerweile ist das Ehepaar in Quarantäne. Landkreis schätzt Gefahr als gering ein: Aktuell sei davon auszugehen, dass auch Deutschland nicht von Erkrankungen durch das neuartige Coronavirus verschont bleibt. „Die Gefahr für die Bevölkerung ist jedoch als gering einzuschätzen“, so Schulz. Eine Pandemie durch das neuartige Coronavirus sei vergleichbar mit der jährlichen Grippewelle. Daher empfiehlt das Gesundheitsamt, dass Bürger jetzt ihren Impfstatus überprüfen und empfohlene Impfungen auffrischen lassen sollten. Jede Impfung verhindere Komplikationen durch möglicherweise kommende Coronavirusinfektionen. „Sinnvoll ist in jedem Fall, die Kontakte zu Personen mit Atemwegserkrankungen, zu minimieren. Hygienische Grundregeln, wie das Nutzen von Einmal-Taschentüchern, Husten in die Ellenbeuge oder regelmäßiges Händewaschen mit Seife, sind einzuhalten“, rät der Sprecher des Landkreises. Lesen Sie dazu auch: Corona-Schutz: Hustenhygiene und Händewäschen besonders wichtig Kita zu wegen Coronavirus: Was Arbeitnehmer wissen müssen Coronavirus: Ämter und Kliniken gut vorbereitet Coronavirus: So schützen sich Konzerne und Kliniken in Teltow-Fläming Von Marcus J. Pfeiffer

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