Die fleißigen Wäscherinnen im Krankenhaus-Keller in Königs Wusterhausen

Täglich hatten die Wäscherinnen, Plätterinnen und Näherinnen alle Hände voll zu tun im VEG Krankenhaus von Königs Wusterhausen. VEG, diese drei Buchstaben waren in der DDR-Zeit das Kürzel für die Vereinigte Gesundheits Einrichtung des Kreises Königs Wusterhausen. Das steht auf den Arbeitsverträgen aller Kolleginnen dick gedruckt. Sie verrichteten ihre körperlich schwere Arbeit im Keller. Blicken wir auf die Verpflichtung einer Arbeitskollegin, die in ihrem Arbeitsvertrag verankert war: Da heißt es unter anderem: Die Kollegin hat die sozialistische Arbeitsdisziplin einzuhalten, insbesondere die Regeln der kameradschaftlichen Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe zu achten. Das sozialistische Eigentum zu mehren und vor Beschädigung zu schützen. Die Arbeitszeit und die Produktionsmittel voll zu nutzen. Geld und Material sparsam zu verwenden und Qualitätsarbeit zu leisten. Alle Frauen bemühten sich, die vorgegebenen Planaufgaben zu erfüllen. Wäscheberge von den Stationen wurden angeliefert, sortiert und dann kamen die großen Waschmaschinen zum Einsatz. Nach dem Waschen und dem Trocknen, besserten die Näherinnen die Schäden aus und dann wurde fleißig gebügelt. Frisch gewaschen und gebügelt ging die Wäsche wieder zurück auf die jeweilige Station. Für diese Arbeit erhielten die fleißigen Frauen im Jahr 1962 einen Monatslohn von 357 Mark und zwölf Tage Jahresurlaub. Wer es sich leisten konnte, fuhr dann auch in den wohlverdienten Urlaub. Lesen Sie auch: Königs Wusterhausen sollte höchsten Turm der Welt bekommen I n Königs Wusterhausen gab es einmal eine Pelztierfarm Wie der Bullenwinkel seinen Namen bekam Von Rainer Kugel

Heimatgeschichte - Die fleißigen Wäscherinnen im Krankenhaus-Keller in Königs Wusterhausen