In der Zernsdorfer Seestraße geriet am Dienstagabend ein fast fertiger Rohbau eines Einfamilienhauses in Brand. Aufgrund der anhaltenden Hitze, der damit verbundenen Trockenheit sowie dem starken Wind führte der aufkommende Funkenflug zum Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude. Für die Einsatzkräfte aller Feuerwehren aus dem Raum Königs Wusterhausen – rund 100 Kameraden waren vor Ort – galt es deshalb, zwei weitere Häuser zu schützen.
Das Feuer im Rohbau hatte sich sehr schnell entwickelt. Trotz früher Präsenz der zufällig in der Nähe befindlichen Einsatzkräfte aus Königs Wusterhausen war es nicht möglich, das Feuer zeitnah einzudämmen. Eiligst herbeigerufene weitere Kräfte unterstützen mit ergänzender Wasserzufuhr aus dem nahen Krüpelsee, mehrere Hochleistungspumpen förderten benötigtes Löschwasser direkt zum Brandherd.
Noch keine Erkenntnisse zur Brandursache
Für den ebenfalls anwesenden Rettungsdienst war wenig zu tun, im Gebäude kam niemand zu Schaden. Zur möglichen Brandursache und geschätzten Höhe des Sachschadens konnte vor Ort keine Angabe gemacht werden, die Brandermittler der Kripo haben ihre Arbeit aufgenommen. Für die betroffene Familie bedeutet der Brand des fast fertig umgebauten Hauses das Aus für den bereits geplanten Umzug. Das Gebäude ist nicht nur unbewohnbar geworden, es wird ersten Erkenntnissen zufolge abgerissen werden müssen.
Stadtbrandmeister Sandro Viehöfer und der stellvertretende Kreisbrandmeister Andreas Ziesemer standen den Feuerwehrleuten ebenfalls vor Ort zur Seite. Viehöfer sagte: „Die extreme Wetterlage begünstigt nicht nur Brände, sondern fordert physisch von unseren Einsatzkräften letzte Reserven. Unter der vorgeschriebenen Schutzbekleidung herrschen Extremtemperaturen, die es auch im Einsatz zu beachten gilt.“ Viehöfer dankte am Ende des Einsatzes insbesondere allen Freiwilligen, die die Arbeit seiner hauptamtlichen Kräfte unterstützten und ergänzten. Ziesemer wies erneut auf die extreme Gefahr von nicht beachteten Entstehungsbränden hin, da würden gerufene Einsatzkräfte schnell an Grenzen geraten. Die anhaltende Wärme mit einhergehender Trockenheit würde ideale Basis für schnellste Brandausbreitung stellen, so der stellvertretende Kreisbrandmeister.
Von Peter Jagst