Königs Wusterhausen: Ansturm auf FFP2-Masken in Apotheken

In den Apotheken der Region gab es am Dienstag den erwarteten Ansturm auf die kostenlosen Corona-Schutzmasken FFP2. Wer über 60 Jahre alt und chronisch krank ist, bekommt die Masken kostenlos. Pro Person werden drei Stück abgegeben. In der Sabelus-Apotheke in der Eichenallee in Königs Wusterhausen standen die Menschen seit dem Morgen nach den Masken an. Es bildeten sich teilweise lange Schlangen vor der Apotheke. Die Wartezeit hielt sich aber trotzdem in Grenzen, es musste niemand sehr lange im Kalten stehen. Die Abfertigung klappte relativ zügig. „Es ging den ganzen Tag rund. Aber das wussten wir und hatten uns bevorratet“, sagt Inhaber Knut Sabelus. Er erfuhr rechtzeitig von der geplanten Gratis-Abgabe ab Dienstag und hat seine sechs Apotheken in Königs Wusterhausen, Zeesen, Wildau, Ludwigsfelde, Zossen und Berlin-Bohnsdorf mit 20.000 Masken versorgt. Die werden aber gerade mal für zwei Tage reichen, glaubt er. Mittwochabend müssen die Vorräte in den Apotheken schon wieder mit der selben Anzahl aufgefüllt werden. Engpässe sind nicht zu erwarten. „Für Nachschub ist gesorgt“, versichert Knut Sabelus. Wer die FFP-Gratismasken haben möchte, muss seinen Personalausweis vorzeigen oder den Nachweis, dass er oder die zu einer Risikogruppe gehört. Zur Abholung kann auch eine andere Person bevollmächtigt werden. Wer nicht zu dem Kreis gehört, der die Masken gratis erhält, kann sie in den Sabelus-Apotheken auch für 1,99 Euro kaufen. In den Apotheken in Bestensee, Niederlehme, Zernsdorf und Senzig waren die Masken nicht sofort zur Öffnung am Morgen verfügbar. Sie trafen erst gegen zehn Uhr ein, berichtet Mitarbeiter Georg Knorn. „Ich habe in meinen kühnsten Träumen nicht mit diesem Andrang gerechnet“, sagt er. Den ganzen Tag über bildeten sich lange Schlangen. In den drei größeren Apotheken gab es eine eigens eingerichtete Ausgabestelle für die Masken, damit das normale Tagesgeschäft nicht zu sehr zu behindert wird. Inhaberin Sandra Heyer hatte kurzfristig 25.000 Masken für die vier Apotheken geordert, der Vorrat wird wahrscheinlich ebenfalls nicht bis zum Ende der Woche reichen. Am Donnerstag kommt deshalb schon Nachschub. Mitarbeiter Georg Knorn rechnet nicht mit Engpässen. „Wir können binnen kürzester Zeit nachordern“, sagt er. In diesen vier Apotheken wird die Ausgabe der Masken dokumentiert, die Empfänger unterschreiben dafür. Ein Kauf der Masken ist hier ebenfalls möglich, sie kosten 2,50 Euro. Die Gratis-Masken werden bis zum 31. Dezember abgegeben. Knut Sabelus hofft, dass sich die Lage in den kommenden Tagen etwas entspannen und der Ansturm vom ersten Tag sich nicht ungebrochen fortsetzen wird. Im Verlauf des Januars gibt es die Masken dann nur noch mit einem Coupon, den die Berechtigten von den Krankenkassen erhalten. Damit bekommen sie in den Apotheken dann sechs Masken. Vorgesehen ist laut Medienberichten ein Eigenanteil von zwei Euro je Coupon. De FFP2-Masken filtern die Atemluft besonders wirksam, einen hundertprozentigen Schutz bieten sie aber laut der Bundesvereinigung der Deutscher Apothekerverbände nicht. Die Maske sei kein Freifahrtschein, alle Corona-Hygieneregeln wie Abstand halten, Hände waschen und das Lüften von Räumen müssten weiter eingehalten werden. Laut Knut Sabelus können die Masken desinfiziert und wiederverwendet werden. Von Frank Pawlowski