Königs Wusterhausen: Sparkasse in Niederlehme und Zernsdorf seltener geöffnet

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse schränkt ihr Angebot in Königs Wusterhausener Ortsteilen weiter ein. Nach der Schließung der Filiale in Senzig vor einem Jahr stehen nun Veränderungen in Niederlehme und Zernsdorf an. Die beiden Sparkassen werden nicht mehr durchgehend in der Woche, sondern nur noch an bestimmten Tagen geöffnet sein. Das gilt ab 8. Februar 2021, wie die MBS auf MAZ-Anfrage bestätigte. Ein Team für beide Standorte: Die Sparkasse in Niederlehme ist dann Dienstag, Mittwoch und Freitag geöffnet, die Sparkasse in Zernsdorf montags und freitags. Beide Standorte werden laut MBS von einem Team betreut. Beratungen nach Terminvergabe soll es weiterhin von Montag bis Freitag geben. Die Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker bleiben in beiden Filialen wie gewohnt zugänglich. Aufgeben will die Sparkassen die Standorte Niederlehme und Zernsdorf nicht. „Wir haben keine Filialschließungen in Planung“, teilte MBS-Sprecher Robert Heiduck mit. Die verkürzten Öffnungszeiten begründet er damit, dass die Kundenbesuche zurückgegangen seien. Die Corona-Pandemie habe keine Rolle gespielt. „Damit konzentrieren wir die Nachfrage und stärken insoweit die Standorte. Wir hoffen, dass sie intensiv genutzt werden.“ Für das alternative Online-Banking stehe eine „hochmoderne und sichere“ Infrastruktur zur Verfügung. Senziger Erfahrungen: Die Sparkasse in Senzig war im Oktober 2019 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen worden, auch der Geldautomat wurde abgebaut. Die Kunden hätten das rasch akzeptiert und sich erwartungsgemäß nach Königs Wusterhausen orientiert, so Robert Heiduck. Die Senziger haben den Kampf um eine teilweise Rückkehr der Sparkasse aber noch nicht aufgegeben. Wenigstens ein Geldautomat soll wieder aufgestellt werden, wird gefordert. Mehr als 1000 Unterschriften sind gesammelt und an Landrat Stephan Loge (SPD) übergeben worden. Loge soll sich im Verwaltungsrat der MBS dafür stark machen. Ende 2018 hatte die MBS die Geldautomaten in Teupitz und Märkisch Buchholz abgebaut. Einwohner protestierten erfolglos dagegen. In Königs Wusterhausen hat die Sparkasse noch Filialen in der Bahnhofstraße und im Fontanecenter sowie in den Ortsteilen Niederlehme und Zernsdorf. Weitere Standorte gibt es in Wildau, Zeuthen, Schulzendorf, Eichwalde, Waltersdorf, Schönefeld, Großziethen, Friedersdorf, Bestensee und Mittenwalde. Von Frank Pawlowski