Königs Wusterhausen: Wohnhaus für Menschen mit seelischer Behinderung im Bau

Seit November sind auf dem Grundstück Fontaneplatz 12 in Königs Wusterhausen Bauarbeiten in Gange: Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal baut hier ein Haus, in dem Menschen mit seelischer Behinderung ab dem Sommer nächsten Jahres ihr neues Zuhause finden werden. Es entsteht ein dreigeschossiges Gebäude, indem sich 29 Appartements – drei davon rollstuhlgerecht –, sowie im Untergeschoss Verwaltungsräume für die Ambulante Betreuung von Menschen mit Behinderung befinden. Der künftige Wohnort: Inzwischen steht schon das Erdgeschoss des Hauses und am Dienstag nahmen Bewohnerinnen und Bewohner des Fachbereichs Sozialpsychiatrische Rehabilitation in Teupitz im Rahmen einer „Baustellenbesichtigung“ ihren künftigen Wohnort in Augenschein. Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal begrüßte die Besucher: „Wir freuen uns sehr, Sie hier begrüßen zu können und die Baustellenbesichtigung war eine kluge Idee von Frau Hain, mussten wir doch durch Corona auf die Grundsteinlegung verzichten.“ Sogar eine Dachterrasse: Yvonne Hain, Verbundleiterin des Bereich Teilhabe Südost – Dahme-Spreewald erklärte ausführlich, wie die Wohnungen aussehen werden, dass es eine Dachterrasse mit einem Gemeinschaftsbereich geben wird wie auch einen Wintergarten. „Wie das mit der Pflege der Grünflächen um das Haus wird, darüber müssen wir noch sprechen, ob alleine oder gemeinsam mit der Stadt“, sagte Yvonne Hain. Da kam aber prompt die Antwort aus der Runde: „Das machen wir alleine!“ Und es gab auch gleich ein paar Vorschläge, welche Blumen dort wachsen sollen. Erfahrungen fließen mit ein: „Wir möchten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der ehemaligen Landeskliniken Brandenburg genauso leben, wohnen und arbeiten können, wie es für jede und jeden von uns normal ist“, erklärt Martin Wulff. Bei der Errichtung und Ausstattung der neuen Wohnstätte fließen die Erfahrungen aus den früheren Bauten mit ein. Zur Finanzierung des Baus sind 4,5 Millionen Euro nötig, getragen von der Stiftung und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). „Ich freue mich schon sehr auf meine eigene Wohnung und von Königs Wusterhausen aus bin ich auch schneller in Berlin“, erzählt Maik Frisch und auch, dass er es gut findet, dass Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung in einem Haus zusammen wohnen. Von Gerlinde Irmscher